Sportplatz:SE Freising drängt auf Fußballplatzsanierung

Lesezeit: 2 min

Alter und neuer Vorsitzender Walter Zellner kritisiert zudem zu geringe und teure Eiszeiten im neugebauten Stadion

Die "alte" Mannschaft des SE Freising bleibt im Amt. Bei der Jahreshauptversammlung wurde Walter Zellner ebenso wiedergewählt wie sein Stellvertreter Clemens Rock und Schatzmeisterin Ute Friedetzky. Unzufrieden zeigte sich Zellner in seinem Jahresbericht vor allem mit der Tatsache, dass der neue Fußballplatz hinter der Tribüne, obwohl schon seit Jahren fertig gestellt, immer noch nicht bespielbar sei. Teilweise sei er zu nass, teilweise wachse kein Gras. Ein "leidiges Thema" nannte das Dritter Bürgermeister Hans Hölzl in seinem Grußwort. Er habe den Platz vor der Versammlung selbst inspiziert. Seiner Meinung nach bleibe nichts anderes übrig als die Tragschicht komplett ab- und neu aufzutragen. Hölzl: "Es ist ein Unding, seit Jahren einen Platz zu haben und nicht drauf spielen zu können". Weil der SEF in Erwartung des neuen Spielfelds das Nussergelände aufgegeben habe, müssten die Jugendmannschaften nun verstärkt auf Kunstrasen trainieren, ergänzte Fußball-Abteilungsleiter Georg Appel. Die Suche nach Schuldigen für die Misere bringe aber nichts, sagte er, "wir brauchen Lösungen".

Zellner betonte noch einmal, dass der SEF im Zusammenhang mit dem Stadionumbau keine Forderungen gestellt habe, sondern lediglich auf Nachfrage der Stadt Wünsche vorgebracht habe, die aber aus Kostengründen allesamt nicht berücksichtigt worden seien. Die im Stadtrat vorgebrachten Vorwürfe bezeichnete er deshalb als vollkommen unberechtigt. Einen Wunsch freilich, sagte Appel, könne die Stadt leicht erfüllen. Unter dem Tribünendach seien drei bisher verschlossene Lehrer-Umkleidekabinen, die der SEF dringend für die Schiedsrichter benötige. Diese Kabinen, wie vom Bauamt geplant, stillzulegen und in den Duschen das Wasser abzustellen, nannte er einen Schildbürgerstreich. Hölzl notierte den Fall.

Als erfreulich bezeichnete es Zellner, dass die Eishalle - bis auf Restarbeiten - fertig gestellt sei. Es sei "eine tolle Leistung" des Fördervereins, sich mit einer Million Euro an den Baukosten beteiligt zu haben. Weniger schön sei es, dass die Stadt die Pachtkosten verdoppelt habe und nun 84 Euro in der Stunde verlange. "Das tut den Eishockeyspielern sehr weh", denn eine Verringerung der beantragten Eiszeit sei nicht möglich, 23,5 Stunden seien die "unterste Stufe". Zudem müsse der SEF weiterhin "Fremdeiszeiten" verkraften, weil die Stadt die Kosten für ein größeres Stromaggregat gescheut habe und das Eis wegen des Volksfestes damit erst Ende September zur Verfügung stehe. Eine neue Halle zu haben und trotzdem in Erding trainieren und dafür zahlen zu müssen, sei "nicht optimal".

Ansonsten sei das Vereinsjahr gut verlaufen, sagte Zellner. Die Kasse sei ausgeglichen, die Zahl der Mitglieder auf 685 gestiegen. Gut voran gekommen sei man mit der Renovierung der Kellerräume im Vereinsheim. Geehrt wurden eine Reihe langjähriger Mitglieder: Helmut Storck, Wolfgang Rottal (je 50 Jahre), Sepp Nusser (40), Günther Bikowski, Willi Wittmann (je 30) und Helmut Weinzierl (20).

© SZ vom 27.04.2015 / ki - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: