Projekt im Kreis Freising:Hilfe für die Gelbbauchunke

Lesezeit: 1 min

Landkreis beteiligt sich an Programm zum Schutz der gefährdeten Tierart, auch die Hochschulen werden eingebunden

Der Landkreis Freising möchte die Gelbbauchunken schützen. Die Tierart, die besonders in Deutschland beheimatet ist, steht auf der Roten Liste und ist somit stark gefährdet. Deswegen wurde 2016 das Projekt "Allen Unkenrufen zum Trotz" ins Bundesprogramm "Biologische Vielfalt" aufgenommen. Es zielt darauf ab, das Vorkommen der Gelbbauchunken, welches in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen ist, zu erhöhen.

Freising ist einer der sechs Landkreise aus Oberbayern, die an dem bundesweiten Projekt teilnehmen, zudem hat er die Geschäftsführung der zu diesem Zweck geschaffenen Trägergemeinschaft übernommen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Bundesprogramms "Biologische Vielfalt" und durch den Bayerischen Naturschutzfonds.

Die Trägerschaft teilt sich der Landkreis Freising mit Altötting, Neuburg-Schrobenhausen und dem Bund Naturschutz Bayern. Insgesamt sollen 670 000 Euro in den kommenden fünf Jahren darauf verwendet werden, die Population der Gelbbauchunke zu unterstützen.

Bei ihren Laichgewässern ist die Gelbbauchunke nicht sonderlich wählerisch. Sie müssen lediglich zeitweise Wasser führen, keinen Bewuchs vorweisen und sich schnell erwärmen können. Deswegen eignen sich beispielsweise frische Fahrspuren, aber auch kleine Gewässer, Quelltümpel, Viehweiden oder Pfützen. Problematisch sind folglich Trockenlegungen und Straßenbauten, wodurch die Gelbbauchunke mögliche Laichorte verliert und sich deswegen nicht entsprechend fortpflanzen kann. Deshalb ist der Bestand zurückgegangen.

Um dagegen anzukämpfen, zielt das Projekt "Allen Unkenrufen zum Trotz" darauf ab, neue Lebensräume für das gefährdete Tier zu schaffen, aber auch bereits vorhandene Biotope aufzuwerten und miteinander zu verbinden. Dafür engagieren sich zahlreiche Grundeigentümer, Kiesabbauunternehmen, aber auch Privatpersonen freiwillig.

In Zukunft sollen auch Forst-, Land- und Wasserwirtschaft sowie Schulen und Gemeinden eingebunden werden. Auch der Campus in Weihenstephan mit der TU München und der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf arbeitet an dem Projekt mit.

© SZ vom 28.11.2019 / pag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: