Programm für Groß und Klein:Aliens in heimischen Gewässern

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Die TU München wartet bei ihrem Tag der offenen Tür zum 150-jährigen Bestehen auch in Weihenstephan mit allerlei Überraschungen auf

Von Petra Schnirch, Freising

Experimente, Führungen, Präsentationen und Vorträge - die TU München (TUM) wird 150 Jahre alt und lädt die Freisinger ein mitzufeiern. Am Samstag, 13. Oktober, findet an allen TUM-Standorten ein Tag der offenen Tür statt. Der Campus in Weihenstephan bietet von 11 bis 18 Uhr etwa 90 informative und zum Teil originelle Programmpunkte für alle Altersgruppen an. Auch Familien mit Kindern kommen auf ihre Kosten. Viele Angebote werden mehrmals wiederholt, sie sind alle kostenlos. Die Eröffnungsshow mit Musik, Kaffee und Gebäck beginnt um 11 Uhr.

Die TUM gewährt an diesem Tag interessante Einblicke in die Welt der Wissenschaft, unterhaltsam und gut verständlich präsentiert. Die Besucher haben die Qual der Wahl. Bei einem "Transformation Slam" beispielsweise setzen die Veranstalter auf eine ungewöhnliche Performance. In 90 Minuten werden sechs Forschungsthemen beleuchtet. "Aliens in heimischen Gewässern" stellt der Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie bei zwei Führungen vor. Die Lebensmittelchemiker bieten unter der Überschrift "Alle Sinne essen mit" Rundgänge durch ihre Labore an. In Hightech-Klimakammern erklären die Forscher Versuche zum Klimawandel. Das Gebäude befindet sich etwas außerhalb des Campus, ein Shuttle bringt die Besucher jedoch zu den neuartigen Experimentalräumen. Auch zum Gewächshauslaborzentrum in Dürnast gelangen Interessierte mit dem Bus. In Video-Sequenzen werden dort Innovationen in den Pflanzenwissenschaften vorgestellt, beispielsweise der Einsatz eines Ernte-Roboters bei der Paprikakultivierung oder Unkraut-Roboter im Zuckerrübenanbau.

Gebäck verkosten können die Besucher in der Forschungsbäckerei, Versuche werden familiengerecht erklärt. Nicht fehlen darf in Weihenstephan natürlich ein Einblick in den Brauprozess, dafür ist die Forschungsbrauerei am Weihenstephaner Berg geöffnet, zum Schluss wartet auf alle von 16 Jahren an eine Verkostung. Wer will, kann aber auch in einer Kleingruppe im Lebensmitteltechnikum Pfefferminz-Lutschtabletten selbst herstellen.

Ein Einblick in das Jahrringlabor ist am Samstag ebenfalls möglich. Dort stehen moderne Messanlagen zur hochauflösenden Erfassung von Jahrringbreiten und Holzstrukturen. Mit einer Spezialbrille ist es zudem möglich, einen Rundflug mit einer Agrardrohne zu genießen und die TUM-Versuchsflächen von oben anzuschauen.

Forst-Studenten unterhalten die Gäste beim Tag der offenen Tür mit ihrem Improtheater "Wald und Mensch". Die Geheimnisse der Natur entdecken Kinder und Erwachsene bei einem Spaziergang im nahe gelegenen Wald. Sie gehen dort Fragen nach wie: Riechen manche Bäume wie Orangen? Bekommt der Specht Kopfweh beim Zimmern seiner Höhle? Die Besucher können aber auch selbst aktiv werden. Stallroboter Robi fordert sie heraus, mit ihm einen anspruchsvollen Parcours zu bewältigen.

Auch nichtwissenschaftliche Abteilungen stellen sich vor. An einem Löschtrainer der Werkfeuerwehr Weihenstephan können Kinder und Erwachsene versuchen, einen echten Brand mit Handfeuerlöschern zu bekämpfen. Wache und Fahrzeuge können ebenfalls besichtigt werden. Beim "Kinder-Jahrmarkt" gibt es mehrere Fun-Stationen. Mädchen und Buben im Grundschulalter dürfen aber auch lernen und staunen: Die Kinderuni zeigt verblüffende Experimente mit einfachen Dingen wie Eis, Wasser und Salz. Professorin Ingrid Kögel-Knabner nimmt die kleinen Besucher außerdem auf eine "Reise in die Welt des Bodens" mit.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Im Zentralen Hörsaalgebäude in Weihenstephan gibt es Informationen zu Ausbildung und Studium.

Das Tagesprogramm kann im Internet eingesehen werden unter der Adresse http://tag-der-offenen-tuer.tum150.events/

© SZ vom 12.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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