Programm der Freisinger Volkshochschule:"Die Gedanken sind frei"

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Im Februar wird über Inklusion diskutiert, ansonsten sind Sprachen und Gesundheitsthemen die großen Säulen der Erwachsenenbildung

Von Alexandra Vettori, Freising

Seit Anfang August schon stöbern internetaffine Freunde und Freundinnen der Freisinger Volkshochschule (VHS) im neuen Herbst-/Winterprogramm, auf Papier liegt es seit vergangener Woche vor. Die Anmeldungen trudeln schon reichlich ein, wie Volkshochschul-Geschäftsführer Oliver Dorn auf Nachfrage berichtet. Es sind schon knapp 2000. Das ist freilich noch nicht einmal die Hälfte der zu erwartenden Zahl, denn gewöhnlich zählt man bei der Freisinger VHS rund 5500 Kursteilnehmer pro Semester.

"Neu haben wir ganz viel", verspricht Oliver Dorn vom Programm. So veranstaltet die VHS erstmals ein "Global Dinner", bei dem die Teilnehmer für verschiedene Länder und Regionen der Erde stehen. 16 Anmeldungen gibt es bereits. Mit der Veranstaltung wolle man zeigen, so Dorn, "nicht nur die Jugend, wir müssen alle was tun". Ebenfalls auf politischen Diskurs zielt eine zweite Veranstaltung ab. Unter dem Titel "die Gedanken sind frei", diskutieren Fachleute am Freitag, 14. Februar, 2020 über schulische Inklusion. Das Format einer Diskussionsrunde habe man gewählt, erklärt Dorn, "weil die VHS eine Plattform ist und die Möglichkeit bietet, sich eine durchaus auch fundierte eigene Meinung zu bilden."

Freilich steht das Programm der Freisinger VHS noch auf weiteren Säulen, nicht nur der des Diskurses. Der teilnehmermäßig größte Fachbereich sind stets die Sprachen. Das verwundert wenig, sind in Freising doch zehn verschiedene Sprachen im Angebot, und das in vielen verschiedenen Leistungsstufen. Neben den gängigen Sprachen wie Englisch, Französisch und Spanisch sind Norwegisch, Russisch, Portugiesisch, Schwedisch, Japanisch und Ungarisch dabei. Die zweite große Säule ist die Gesundheitsbildung, mit gewohnt großer Palette an Themen: Sie reicht von osteopathischer Selbstbehandlung bei Hexenschuss und Tinnitus über die faszinierende Welt der Faszien, ayurvedische Fußmassagen, schamanische Heilarbeit, Klangschalen- und viele andere Meditationsformen, bis hin zu sämtlichen Yogarichtungen, Afterwork-Qigong und Krav Maga, eine israelische Selbstverteidigung.

Unter dem Titel "unbekannte Heimat" gibt es Führungen durch Freising und das Alte Museum, aber auch Schafkopf für Anfänger und Fortgeschrittene. Kreativ ist man selbstredend auch bei der Freisinger VHS, Teilnehmer können verschiedenste Zeichen- und Fotokurse buchen, wer sich an einer Fachober- oder Kunsthochschule bewerben möchte, dem steht sogar ein Mappenvorbereitungs-Kurs zur Wahl, es gibt eine offene Keramik-Werkstatt und Töpfern für Anfänger genauso wie Filzen, weihnachtliche Basteleien, Flechten, Ikebana, Ätzen, Drucken und Radieren und sogar einen Buchbindekurs für Anfänger.

Wie Oliver Dorn betont, sind den Teilnehmern der diversen Kochkurse in der hochmodernen Schulküche quasi keine Grenzen gesetzt. Neue Kurse hier sind zum Beispiel vegane Weihnachtsplätzchen und Festbuffets und ein nicht-veganes Lebkuchenhaus.

© SZ vom 11.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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