Post von der Bürgerinitiative:Einladung nach Attaching

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CSU-Landtagsfraktion soll sich über dritte Startbahn informieren

Die Bürgerinitiative Attaching, die seit mittlerweile mehr als zehn Jahren gegen die geplante dritte Startbahn am Münchner Flughafen und um den Erhalt von Attaching kämpft, hat zu Beginn des neuen Jahres die gesamte CSU-Landtagsfraktion in den Freisinger Stadtteil eingeladen - "alle 101 Abgeordneten", wie es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative heißt.

Durch den Bau der dritten Startbahn würde Attaching zerstört, so die Begründung für diese Einladung, in der sich die Attachinger auch auf den Besuch von Ministerpräsident Horst Seehofer im Herbst 2015 beziehen. Dieser Besuch sei ein "wichtiger Meilenstein im Kampf um unsere Heimat", heißt es in der Mitteilung der Bürgerinitiative. Seehofers Aussagen - "Eure Argumente sind stark", "Genau so muss eine inhaltliche Auseinandersetzung aussehen" - hätten die Initiative in der Idee bestätigt, als nächstes die Landtagsfraktion nach Attaching einzuladen, denn "uns ist es ein großes Anliegen, die gravierenden Auswirkungen einer möglichen dritten Startbahn für Attaching und die Region aufzuzeigen und über die fehlende Notwendigkeit zu informieren."

Diese fehlende Notwendigkeit zeigt sich nach Einschätzung der Bürgerinitiative auch im "Luftverkehrsbericht 2014" des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt, das bis 2030 für die Flugbewegungen in Deutschland nur ein durchschnittliches Wachstum von 0,81 Prozent pro Jahr prognostiziere. Auf dieser Basis wäre der Flughafen München weit über 2030 hinaus in der Lage, den Flugverkehr mit zwei Bahnen zu bewältigen, so die Attachinger.

Neben der persönlichen Einladung an jeden Abgeordneten habe man die CSU-Fraktion eingeladen, ihre Fraktionssitzung vom 24. Februar in Attaching durchzuführen, schreibt die Bürgerinitiative und erinnert daran, dass so eine Fraktionssitzung im Juni 2014 auch schon am Flughafen abgehalten worden sei. Mit der Einladung wolle man der Fraktionsspitze und allen CSU-Abgeordneten die Gelegenheit bieten, "sich wie Ministerpräsident Seehofer umfassend zu informieren, ihren Kenntnisstand zu vervollständigen und Bürgernähe zu zeigen", so die Initiative. Schließlich habe die Umfrage Bayern-Trend des BR gerade gezeigt, dass die Mehrheit der Bayern gegen die Startbahn sei.

© SZ vom 15.01.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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