Positive Reaktionen im Planungsausschuss:"Für alle Seiten perfekt"

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Die geplante Ansiedlung der Bertrandt AG im Freisinger Gewerbegebiet Clemensänger stößt auf viel Zustimmung

Von Kerstin Vogel, Freising

Dass er auf diesen "Deal" stolz ist, daraus machte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher keinen Hehl, als er am Mittwoch im Planungsausschuss des Stadtrats noch einmal die geplante Ansiedlung der Bertrandt AG in den Freisinger Clemensängern präsentierte. Zwar finde er es nach wie vor schade, dass der Transgourmet-Bau in dem Gewerbegebiet gescheitert sei, "weil die Fassade städtebaulich einfach so interessant war", sagte er. Er habe sich jedoch schon damals gedacht, "wer weiß, wofür es gut ist - und gut ist es dann ja auch gekommen".

Die Bertrandt AG arbeitet als externer Dienstleister für die großen Automobilkonzerne und möchte an seinem neuen Standort in Freising auf gut 37 000 Quadratmeter Fläche ein Prüfzentrum für die Messung von Fahrzeug-Emissionen bauen. Vorgesehen sind vier Hallen, Büros und Stellflächen, wie es im Ausschuss hieß. Die Stadträte stimmten noch einer kleinen Änderung des Bebauungsplanes zu, der bislang den Bau einer Straße durch das künftige Bertrandt-Areal vorgesehen hatte. Diese werde nun nicht gebraucht und sei verzichtbar, erklärte der Oberbürgermeister.

Der Standort Freising sei für das Unternehmen so interessant, weil er quasi zwischen München und Ingolstadt liege - also zwischen den Standorten zweier Automobilbauer, "einer mit drei und einer mit vier Buchstaben", sagte Eschenbacher: "Da ergeben sich einfach interessante Synergien." Auch ansonsten sei die geplante Ansiedlung für alle Seiten perfekt. Für die Stadt natürlich, weil sie Geld in die Kasse spüle, und für die Anwohner, weil kaum Emissionen zu erwarten seien. Es werde kaum Lieferverkehr geben, so der Oberbürgermeister: "Da kommt vielleicht ein Transporter alle ein bis zwei Stunden". Der Standort werde nicht von Endverbrauchern angefahren - und angeliefert werde nur am Tag. Zudem würden die geplanten Gebäude quasi die Struktur des Bebauungsplans für die Clemensänger aufnehmen, schwärmte der Oberbürgermeister: "Das ist wirklich alles großartig und soll jetzt auch sehr schnell gehen."

"Die Kollegen Tiefbau arbeiten schon an der Erschließung", ergänzte Stadtdirektor Gerhard Koch - und selbst Umweltreferent Manfred Drobny von den Grünen erklärte, dass jetzt alle zufrieden sein könnten. Es sei doch gut gewesen, nicht den erstbesten Bewerber zu nehmen, spielte auch er noch einmal auf die Auseinandersetzung um die Ansiedlung von Transgourmet und die damals gegründete Bürgerinitiative an. Zu verdanken habe man das nicht zuletzt dem "bürgerschaftlichen Engagement".

© SZ vom 25.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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