Platt gemacht:Jetzt ist es weg

Nur noch ein paar Mauerreste sind vom Oktogon hinter den Bäumen zu sehen. Von diesem Teil des Stadtbilds mussten sich die Freisinger verabschieden. (Foto: Lukas Barth)

Trotz vieler Proteste wird das Oktogon am Domberg abgerissen

Nur noch Reste sind vom Oktogon auf dem Domberg zu sehen, um das vor gut einem Jahr ein heftiger Streit entbrannt war. Weil das Oktogon für viele Freisinger zum Stadtbild gehört und manch einer eine Intervention der Denkmalschützer erwartet hätte, hatte damals eine knappe Mehrheit im Stadtrat von 20:17 den Bauantrag des Erzbistums für das Diözesanmuseum zunächst abgelehnt, um den angebauten Erker vor dem damit verbundenen Abriss zu bewahren. Die Erzdiözese hatte nach dieser Entscheidung mehrmals angedeutet, dass für das Museum durchaus Alternativen zum Standort Freising denkbar seien, und alle Planungen auf dem Domberg eingestellt.

Erst im zweiten Anlauf stimmte der Freisinger Stadtrat mit deutlicher Mehrheit für den Umbau des Diözesanmuseums und stellt sich auch hinter das Gesamtkonzept der Erzdiözese, das den Stadträten noch einmal im Detail vorgestellt wurde. Mitte Juli begann die Erzdiözese mit der aufwendigen und teuren Neugestaltung des Dombergs und bescherte der Stadt eine weitere Großbaustelle, zu der eben auch der Abriss des Oktogons gehört. Etwa 215 Millionen Euro wird die Erzdiözese in Freising in den kommenden sechs Jahren in ihre bisher größte Baustelle investieren. Bis 2023 sollen die insgesamt 30 Einzelmaßnahmen abgeschlossen sein. 2024 feiert Freising nämlich 1300 Jahre Ankunft des Heiligen Korbinian und 300 Jahre Ausgestaltung des Doms durch die Brüder Asam. Da soll dann alles im neuen Glanz erstrahlen.

© SZ vom 24.10.2018 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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