Nur einer muss in die Nachprüfung:Ausgelassene Stimmung

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Sie sind die Besten am Freisinger Dom-Gymnasium: (von links) Laura Kligge Rodriguez (Notendurchschnitt 1,1), Oliver Borchert (1,0), Veronika Brandt (1,1) und Maximilian Roithmeier (1,2). (Foto: Marco Einfeldt)

Abiturienten am Dom-Gymnasium erreichen einen Schnitt von 2,18

Von Peter Buchholtz, Freising

Schon vor der offiziellen Notenbekanntgabe ist die Stimmung auf den Gängen des Dom-Gymnasiums ausgelassen. Langsam wird der Platz auf den weißen Abi-T-Shirts der Schüler knapp, wo sich die jungen Leute mit dem Filzstift verewigen. Sechzig von 61 Schülern haben das Abitur bestanden, wie Manfred Röder bekannt gibt. Nur einer habe das Abitur nicht auf Anhieb geschafft und müsse in die mündliche Nachprüfung, berichtet der Schulleiter.

Für gut ein Drittel verlief das Abitur sehr gut - bei 21 Dom-Schülern steht eine Eins vor dem Komma. Der Jahrgangsbeste ist der 17-jährige Oliver Borchert mit einem Schnitt von 1,0. Genauso wie der zweitbesten Veronika Brandt (1,1) hat ihm die Matheprüfung keine Sorgen gemacht, Deutsch fand er dagegen schon "etwas schwieriger". Für Oliver Borchert geht es bis Mitte August erst mal weiter mit Pauken - er nimmt seit der zehnten Klasse an der TU München am Informatik-Frühstudium teil, genannt "Schüler-In-TUM".

Besonders stressig sei die Doppelbelastung für ihn trotzdem nicht gewesen. "Ich hatte immer genug Freizeit und ich mach das ja, weil es Spaß macht", sagt der 17-Jährige. Auch Maximilian Roithmeier, der mit einem Schnitt von 1,2 Viertbester im Jahrgang ist, pflichtet ihm bei: "Für mich war es nicht stressiger als die Elfte und Zwölfte", sagt er. Wie es für ihn weitergeht, weiß er noch nicht, "Urlaub hab ich vor, aber noch nichts geplant", sagt der 18-Jährige. Für Laura Kligge Rodriguez, die wie Veronika Brandt mit 1,1 abschnitt, ist das Ziel schon klar: "Ich gehe ein paar Wochen nach Spanien zu meiner Familie." Diese lebe über Madrid, Valencia und die Kanarischen Inseln verstreut. Danach möchte sie studieren, vielleicht BWL mit Schwerpunkt International Business. Veronika Brandt will ein paar Praktika machen und sich dann für Maschinenbau in Bozen bewerben. "Weil ich die Berge mag und man dort dreisprachig studieren kann." Im Gegensatz zu den Plänen für die Zukunft haben die Abiturienten am Tag der Notenbekanntgabe ein gemeinsames Ziel: den Vöttinger Weiher. Feiern dürfen sich die Schüler bei einem Gesamtschnitt von 2,18 gewiss.

© SZ vom 03.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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