Nur 30 Minuten erforderlich:Freisinger Bank eröffnet E-Auto-Ladestation

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Schnell und sauber, weil Strom aus erneuerbaren Energiequellen der Freisinger Stadtwerke, das ist das Motto der neuen Schnelllade-Station für E-Autos. (Foto: Lukas Barth)

Die Säule steht vor der Hauptniederlassung und ist 24 Stunden geöffnet. Vertreter der Stadt loben das Engagement

Am vergangenen Freitag hat die Freisinger Bank offiziell ihre bereits im September errichtete Tanksäule für Elektroautos eröffnet. Von 12 bis 15 Uhr konnte man vor dem Eingang der Hauptfiliale der Freisinger Bank die Ladestation und den Fuhrpark des Autohauses Müller begutachten, das vom Einsitzer-Renault "Tweezy" bis zum 80 000 Euro teuren Tesla verschiedene Modelle präsentierte.

Das Aufladen an der Säule sei immer möglich, 24 Stunden am Tag. Außerdem würde es nur etwa 30 Minuten dauern, um ein Auto bis zu 80 Prozent aufzuladen. Für den Aufladevorgang sei keine Anmeldung nötig, man könne einfach per Kreditkarte bezahlen. Reinhard Schwaiger, der Vorstand der Freisinger Bank, hielt die Einweihungsrede: "Die Entscheidung, Elektroautos staatlich und politisch zu fördern, war für uns der Türöffner, dieses Projekt hier in Freising schlussendlich durchzuführen", so Schwaiger. Der Entschluss, die Schnell-Ladestelle zu errichten, sei bereits im Frühjahr 2016 gefallen.

Laut Schwaiger würde man sich erhoffen, dadurch den Verkauf von Elektroautos anzukurbeln und das aktuell noch dünne Netz an Ladestellen weiter auszubauen. Bisher würde es deutschlandweit nur 16 Schnell-Ladestationen geben, eine davon jetzt auch in Freising. "Wir gehören zu den Pionieren auf diesem Gebiet und wollten einen Beitrag zum Gemeinwohl und zur Förderung der Region leisten", sagt Schwaiger. Weiter betonte er, der als Treibstoff verwendete Strom sei von den Stadtwerken geprüft worden, zu 100 Prozent ökologisch und regenerativ.

Der Verkehrsreferent des Stadtrates, Robert Weller, lobte den Einsatz der Bank und dessen Bedeutung. "Die beiden größten Hemmnisse, ein Elektroauto zu kaufen, sind bisher die kurze Reichweite und die wenigen Lademöglichkeiten. Nur durch ein verdichtetes Netz an Ladestellen in Deutschland können private Nutzer überzeugt werden", so Weller. Die Tanksäule in Freising sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung und würde das ökologische Handeln vorantreiben. Das Wichtigste sei jedoch die einwandfreie Qualität des Stroms, betonte Weller. "Man kann die Energie nicht langfristig aus Kohle- oder Atomkraft gewinnen, sonst bringt der Umstieg auf den Elektro-Treibstoff relativ wenig." "Die Freisinger Bank elektrisiert", wie das Motto der Einweihung betont und beschreitet so weiter den Weg hin zum Treibstoff der Zukunft.

© SZ vom 18.10.2016 / SIBA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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