Bürgermeister Rupert Popp ist am Dienstagabend noch davon ausgegangen, dass sich der Einzug in die neue Flüchtlingsunterkunft im Allershausener Gewerbegebiet vermutlich verzögern wird. In seiner Jahresbilanz in der letzten Sitzung des Gemeinderats in diesem Jahr führte er an, dass es offenkundig Engpässe bei der Beschaffung von Küchen und Schränken gebe. Doch aus dem Landratsamt kommt nun Entwarnung. Die gesetzte Frist, den Umzug noch vor Weihnachten zu organisieren, könne eingehalten werden, heißt es dort. Am kommenden Montag und Dienstag werden die ersten Asylbewerber in der neuen Unterkunft erwartet. Dort stehen 55 Plätze zur Verfügung, 15 weitere sind es in der Ortsmitte. Die 26 Bewohner des bestehenden Quartiers an der Abt-Joseph-Straße müssen in den kommenden Wochen nach und nach umziehen, weil das Gebäude im Frühjahr abgerissen werden soll. Dort wird eine Senioren-Wohnanlage entstehen. Der Kaufvertrag zwischen Investor und Kirche sei mittlerweile geschlossen, müsse aber noch vom Erzbischöflichen Ordinariat abgesegnet werden, schilderte Popp.
Das umgebaute Gebäude im Gewerbegebiet ist mittlerweile bezugsfertig. Zwar habe sich die Anlieferung der Schränke für die Wohnräume etwas verzögert, doch seien sie Anfang der Woche angekommen und bereits aufgestellt worden, sagte Eva Dörpinghaus, Sprecherin des Landratsamts. Der Auftrag für die Schränke sei nach der Ausschreibung an eine Münchener Firma gegangen. Dörpinghaus sprach in der Sache von einem kleinen Missverständnis zwischen der Gemeinde Allershausen und dem Landratsamt. Das Inventar sei vollständig, der Umzug sei termingerecht möglich. Zwar sei es schon zu Verzögerungen bei Betten gekommen und natürlich dauere es länger, eine Traglufthalle anzuschaffen. Davon sei Allershausen aber nicht betroffen. Es hänge immer von der Größe der Einrichtung ab, wie lange man brauche, um sie einzurichten. Bei einer Wohnung für ein oder zwei Familien gehe dies naturgemäß schneller als bei einer Unterkunft für 150 Leute.