Noch eine Woche Zeit:Regentin gesucht

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Für die Wahl der Hopfenkönigin gibt es bis jetzt nur eine Kandidatin

In einer Woche ist es soweit: Dann wird beim Wolnzacher Volksfest die neue Hopfenkönigin gewählt. Ob es in diesem Jahr allerdings zu einer echten Wahl kommt, ist alles andere als gewiss. Bis jetzt gibt es nur eine offizielle Kandidatin. Sabrina Schmalhofer heißt sie und kommt aus Obersüßbach, das im Siegelbezirk Mainburg liegt. Aus dem Landkreis Freising ist keine Kandidatin in Sicht. Vielleicht outet sich noch eine junge Frau, sagt Otmar Weingarten vom Hopfenpflanzerverband am Montag. Ganz aufgegeben hat er die Hoffnung noch nicht.

Der Hopfenpflanzerverband hat in den vergangenen beiden Wochen ohnehin kräftig die Werbetrommel gerührt. Normalerweise treten die Kontrahentinnen in dieser Zeit in die heiße Wahlkampf-Phase. Sie lassen dann selten eine Gelegenheit aus, um für sich zu werben. In diesem Jahr ist alles anders. Den Mädels muss das Amt erst noch schmackhaft gemacht werden. Also telefoniert der Hopfenpflanzerverband viel, am 28. Juli gab es sogar noch eine Infoveranstaltung. Fünf potenzielle Bewerberinnen, allesamt nicht aus dem Landkreis, bekundeten ihr Interesse. Laut Otmar Weingarten wollen sie entweder noch heuer oder im nächsten Jahr ihren Namen in den Ring werfen. Neugierig gemacht hat die Interessenten angeblich ein "Schmankerl", das auf die neue Hopfenkönigin wartet. Sie darf mit dem bayerischen Agrarminister Helmut Brunner auf Delegationsreise nach Japan gehen.

Die neue Hopfenkönigin soll es außerdem angenehmer haben. Immer wieder wird die hohe Terminbelastung als Grund angegeben, warum die Hopfendiplomatie beim Nachwuchs nicht mehr ganz so hoch im Kurs steht. Demnächst will man die Präsenz der Auserwählten deshalb auf das Notwendigste reduzieren. "Wir müssen nicht auf allen Volksfesten der Welt vertreten sein", sagt Otmar Weingarten. Leise wird ebenso darüber nachgedacht, die strengen Bewerbungsregeln ein klitzeklein wenig aufzuweichen, sollte der aktuelle Trend andauern. Bisher können nur ledige Töchter eines Hopfenpflanzers ins Amt gewählt werden. Insgesamt zählt die Hallertau momentan 931 Hopfenbetriebe.

Nach Möglichkeit soll aber bei der Kür der Königin alles so bleiben, wie es ist. "Es geht uns um Authentizität und Glaubwürdigkeit", sagt Otmar Weingarten.

© SZ vom 09.08.2016 / GSCH - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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