Nichts zerstören:Bestehende Nester schützen

Rauch- und Mehlschwalben finden nach Angaben des LBV immer weniger Baumaterial

Gerade können sich Naturfreunde am Anblick sich sammelnder Zugvögel erfreuen, die bald den Freistaat Richtung Süden verlassen. Aber schon im Frühling kehren die standorttreuen Schwalben in den Landkreis zurück. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) bittet die Freisinger, bestehende Nester nicht zu zerstören und zusätzlich künstliche Nisthilfen anzubringen. Denn die Eingriffe des Menschen und die trockenen Sommer erschweren den seit 2016 als bedroht geltenden Brutvögeln zunehmend das Überleben. Besonders Rauch- und Mehlschwalben hatten nach Auskunft des LBV durch die diesjährige Trockenperiode enorme Probleme beim Bau ihrer aus Lehm bestehenden Nester.

"Die Suche nach Lehmpfützen in den meist stark versiegelten Städten ist bereits in normalen Sommern eine Herausforderung", erklärt Sylvia Weber, LBV-Expertin für Gebäudebrüter. Zusätzlich werden viele Nester, die sich an Gebäuden befinden, im Winter von den Fassaden entfernt, da die Hausbesitzer laut Weber Verschmutzungen oder Beschädigungen befürchten. Der LBV weist darauf hin, dass die Nester ganzjährig gesetzlich geschützt seien. Sollte aufgrund von Baumaßnahmen das Entfernen dennoch unvermeidbar sein, müsse im Voraus eine Genehmigung der Naturschutzbehörde eingeholt und anschließend für Ersatz in Form eines Kunstnestes gesorgt werden. Weitere Informationen dazu erhalten Interessierte auf der LBV-Website ( www.lbv-muenchen.de).

© SZ vom 12.09.2018 / ANKN - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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