Nicht alles ist umsetzbar:Abgespecktes Riesen-Projekt

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Eine neue Berufsschule ohne Container und endlich eine eigene Dreifachturnhalle wird es nach den Plänen des Landkreises geben. (Foto: Marco Einfeldt)

Landkreis stellt neues Berufsschulzentrum vor. Eine Mensa für alle Schulen und ein Kinderhaus sind gestrichen

Von Peter Becker, Freising

Vieles wäre wünschenswert, aber manches ist nicht umsetzbar bei der Überplanung des Berufsschulzentrums an der Wippenhausener Straße. Dieses ist eines der größten Projekte, das der Landkreis in den kommenden Jahren stemmen muss. Peter Loth vom Hochbauamt hat im Schulausschuss des Kreistags eine erste Zwischenbilanz gezogen. Demnach wird der Landkreis auf dem Gelände wohl eine Dreifachturnhalle verwirklichen. Die Planungen für einen Kindergarten für den Nachwuchs der Beschäftigten an der Berufsschule, der Wirtschaftsschule sowie der Fachoberschule (FOS) dagegen sind eingestellt.

Der Schulausschuss hat in seiner Sitzung am Donnerstag das weitere Vorgehen festgelegt. Mit den Schulleitern und Fachschaftsleitern ist es bereits abgesprochen. Gewünscht war eigentlich eine Mensa für alle Schüler, die auf dem Gelände an der Wippenhauser Straße untergebracht sind. Diese Idee verfolgen die Planer aber nicht weiter. Die Größe der Mensa und die damit an einem Ort zu erwartende hohe Schülerkonzentration sprechen gegen einen zentralen Bau. Auch wäre es zu Verzögerungen gekommen, denn das Gebäude hätte erst nach Abbruch der alten Berufsschule gebaut werden können. Stattdessen soll im Zuge des Neubaus der Berufsschule eine Großküche entstehen. Einen Speisesaal gibt es dann nur für deren Schüler. Dafür soll die Großküche auch die Mittagessen für die Wirtschafts- und FOS-Schüler kochen. In einem der geplanten Erweiterungsbauten wird ein Speisesaal entstehen. Darin könnten Wirtschafts- und FOS-Schüler vom Caterer der Berufsschule dann versorgt werden.

Wünschenswert sind aus Sicht der Beteiligten Hausmeisterwohnungen. Diese könnten im ehemaligen Personalwohngebäude des Camerloher Gymnasiums unterkommen. Wie viele, das richtet sich nach dem Flächenbedarf. Möglicherweise entstehen dort nur vier Wohnungen. Blockschüler der Berufsschule in einem eigenen Gebäude auf dem Gelände unterzubringen, erscheint nicht sinnvoll. Dieses sei für maximal 25 Personen nicht wirtschaftlich zu betreiben, sagte Loth. Das ist erst ab einem Umfang von 100 Personen möglich. Für so ein großes Gebäude gibt es aber auf dem Gelände keinen Platz. Der Landkreis muss sich zur Unterbringung der Blockschüler also Kooperationspartner suchen, etwa die benachbarte Deula-Schule. In diese sind bereits Blockschüler einquartiert.

An einer Dreifachturnhalle wollen die Planer in jedem Fall festhalten. Inwieweit es Fördermittel gibt, soll die Verwaltung prüfen. Deren Bau sei auf dem Gelände keine Schwierigkeit, sagte Loth. Sie könnte in den Hang hineingebaut werden. Was den Kindergarten betrifft, sind die Planungen eingestellt. Die Stadt Freising wird sich an einem solchen nicht beteiligen, der Landkreis darf keinen "Betriebskindergarten" bauen. Die entstehenden Werkstätten sollen alle Schulen nutzen dürfen.

© SZ vom 11.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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