Neustart nach den Ferien:Wechselstimmung

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Die Nandlstädter Mittelschule bereitet sich auf die Neuzugänge aus Au vor - dort steigt noch ein großes Abschiedsfest

Von Peter Becker, Au /Nandlstadt

Die Tage der Mittelschule in Au sind gezählt. Bis kommenden Freitag noch - dann wird das Gebäude geschlossen, um nach Sanierungsarbeiten zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 als Realschule wieder aufzusperren. Bis dahin gibt es viel zu tun, aber an diesem Mittwoch steigt erst noch ein Abschluss- und Abschiedsfest im Pausenhof und in der Hopfenlandhalle

Sobald die Sommerferien da sind, beginnt auch schon das Ausräumen des Schulgebäudes, denn der Landkreis Freising möchte so schnell wie möglich mit der Sanierung des Gebäudes starten. In Nandlstadt ist indes schon vieles geschehen, um die neuen Schüler aus Au im kommenden Schuljahr an der dort ansässigen Mittelschule willkommen zu heißen. "Die Weichen sind gestellt", sagt Schulleiter Walter Bauer, "damit am ersten Schultag alles flutscht."

Von nächster Woche an wird das Mobiliar der Auer Mittelschule ausgeräumt. "Das Landratsamt will so schnell wie möglich alles rausreißen lassen", begründet dies Bürgermeister Karl Ecker. Denn Eile tut Not. Die neue Realschule in der Hallertau soll bis September 2016 bezugsfertig sein. Ein Teil der Tische und Stühle sowie Nähmaschinen werden nach Auskunft von Ecker nach Nandlstadt gefahren, um dort Klassenräume auszustatten. Weiteres Mobiliar kommt zunächst in der Hopfenhalle unter. "Die Realschule kann sich dann aussuchen, was sie noch braucht."

Der Busfahrplan für die Beförderung der Mittelschüler nach Nandlstadt stehe im Groben, sagt Ecker. Er arbeite aber noch an Verfeinerungen. Details dazu werde er in den kommenden Tagen bekannt geben. Mit der Busbeförderung hängt auch die Auflösung des alten Schulverbands mit Rudelzhausen zusammen. Weil über ihn der Busverkehr noch ein Jahr läuft und erst dann in die Hände des Landkreises übergeht, dauert es aber noch, bis er abgewickelt werden kann. Zuerst muss jedoch der neue Schulverband gegründet werden.

"Organisatorisch sind alle Vorbereitungen getroffen", meldet Direktor Bauer von der Nandlstädter Mittelschule. Die Jugendlichen aus Au hatten vor einigen Wochen bei einem Tag der offenen Tür schon mal Gelegenheit, sich in ihrem neuen Domizil umzusehen. "Das ist sehr gut angekommen", sagt Bauer rückblickend. "Unsere Schüler haben sich sehr angestrengt." Sie seien gut instruiert gewesen. Die Nandlstädter Schüler begleiteten zusammen mit einem Lehrer ihre neuen Klassenkameraden und deren Eltern über mehrere Stationen hinweg durch die Gänge und zeigten ihnen so das Schulhaus. Neben dem rein informatorischen Zweck sei es gelungen, Ängste bei Schülern und Eltern zu reduzieren.

Was die Lehrer betrifft, steht zumindest fest, dass vier Klassenleiter der Auer Mittelschule den Wechsel nach Nandlstadt mitvollziehen. Bereits Mitte Mai war klar, dass der Leiter der Auer Mittelschule, Simon Pelczer, ebenfalls in Nandlstadt unterrichten wird. Mit ihm steht Bauer ständig in Kontakt. Weiteres stehe noch nichts fest, sagt er - zumindest, was die Lehrer aus Au betrifft.

Wie der Nandlstädter Schuldirektor bereits während einer Schulversammlung Mitte Mai in Au angekündigt hatte, gibt es keine reinen Auer oder Nandlstädter Klassen. Es habe kleine Veränderungen gegeben, sagt Bauer. Es sei aber gelungen, viele der Klassen im Verbund zusammenzuhalten. Bei manchen Veränderungen in der Zusammensetzung der Schüler seien pädagogische Gründe ausschlaggebend gewesen. "Es gibt aber keine übermäßigen Härten", betont Bauer. "Es läuft bisher recht gut", schildert er seinen Eindruck von der bisherigen Entwicklung.

© SZ vom 29.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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