Neuerwerbung:Grasser-Skulptur für Diözesanmuseum

Dem Freisinger Diözesanmuseum ist bei seinen Bemühungen, den Bestand zu erweitern, ein Coup gelungen. Für 112 500 US-Dollar konnte in New York ein zentrales Werk von Erasmus Grasser, die Skulpturengruppe "Schmerzensmann, von Engeln gehalten", ersteigert werden. Erasmus Grasser gilt als einer der bedeutendsten bayerischen Bildhauer. Gelungen sei das mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung und mit Sondermitteln der Erzdiözese München und Freising, heißt es dazu in einer Presseerklärung des Ordinariats. Das Werk soll zunächst wissenschaftlich untersucht und anschließend in einer Studioausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die hölzerne Skulpturengruppe entstand wohl um 1490 und wurde später steinfarben gefasst. Sie ist 54 Zentimeter hoch und zeigt Jesus Christus als Schmerzensmann, der von zwei Engeln gestützt wird. Zuletzt war sie 1932 in Wien versteigert worden und war seitdem in Privatbesitz. Grasser, der um das Jahr 1500 lebte, ist neben Hans Leinberger, Ignaz Günther und dem Meister von Seeon einer der bedeutendsten bayerischen Bildhauer "Viele Werke von Erasmus Grasser sind über die Jahrhunderte verloren gegangen", sagt Carmen Roll, stellvertretende Leiterin des Diözesanmuseums. "Umso wichtiger ist es, dass wir nun ein weiteres zentrales Werk dieses Bildhauers zeigen können, der die Ausstattung der Kirchen in unserer Erzdiözese so wesentlich mitgestaltet hat."

© SZ vom 29.04.2016 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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