Neue Wohnungen im Norden :"Nicht grad günstig"

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Nicht so richtig zufrieden ist man bei der Küblböck-Gruppe mit der Fassade des Stein-Centers. Die vergilbte Verkleidung soll nun ersetzt werden. (Foto: Marco Einfeldt)

Beim Wirtschaftssommer der CSU wird die weitere Bebauung im Steinpark präsentiert

"Wenn ich ehrlich bin, werden auch diese Wohnungen wieder nicht grad günstig", sagte Peter Geiger, Ortsvorsitzender der CSU, am Mittwoch bei der Besichtigung des Stein-Centers und des Steinparks, die in der Reihe CSU-Wirtschaftssommer stattfand. Dabei wurde auch über Los 4, den neuesten Bauabschnitt im Bebauungsplan des Steinparks, informiert, für den die Küblböck-Unternehmensgruppe, die schon das Stein-Center und Teile der Wohnbebauung im Steinpark gebaut hat, den Zuschlag erhalten hat.

Herbert Küblböck, der auf der Dachterrasse des Stein-Centers die Pläne für den neuen Bauabschnitt vorstellte, versuchte die Rolle der Unternehmen in Bezug auf die hohen Mietpreise ins rechte Licht zu rücken: "Die Politik ist selbst schuld an den hohen Mieten. Als Unternehmen würden wir sehr gerne bezahlbare Mieten verlangen." Die Grundlage für jeden Mietpreis sei jedoch der Grundstückspreis, den die Unternehmen zahlen müssten. Den veranschlage die Stadt unnötig hoch. Küblböck: "Es ist fast unmöglich geworden zu einem vernünftigen Preis zu bauen."

Niedrige Grundstückspreise würden die Unternehmer nicht daran hindern, die Wohnungen zur Profitsteigerung teuer zu vermieten, konterte Peter Geiger. Beide waren sich über die Lösung für dieses Dilemma einig. Beim Kauf des Grundstücks müsse für die Unternehmer eine Verpflichtung über niedrige Mietpreise festgelegt werden. Warum dies nicht umgesetzt wird, blieb bei der Veranstaltung offen.

Die Pläne für den neuen Bauabschnittes sind noch im Feinschliff. Der Gestaltungsbeirat möchte dem Entwurf der Küblböck-Gruppe noch einige Empfehlungen mitgeben. Fest steht aber, dass entlang der Mainburger Straße ein Wohn- und Gewerbekomplex entstehen soll. Zur Straße hin soll ein Hotel-Restaurant gebaut werden, das auch die Anwohner besuchen können. Dahinter soll es ein Mehrgenerationenwohnen geben. Im Erdgeschoss werden Apartments seniorengerecht ausgestattet. Darüber soll dann an junge Familien vermietet werden. "Wir wollen einen Austausch unter den Generationen ermöglichen", erklärt Küblböck. In einer Ecke soll ein achtstöckiger Wohnturm entstehen mit Zwei- bis Vier-Zimmer Wohnungen, die ein Panorama über ganz Freising haben werden.

Abschließend zog Küblböck Resümee über Bau und Entwicklung des Stein-Centers. Die Einzelhandelsmieter hätten noch nicht das Maximum an Rentabilität erreicht, der Zuzug sei aber positiv, sodass in zwei Jahren das gewünschte Ziel erreicht sei. Ein Problem sei noch die Fassade. Der Hersteller der Plastikstreben-Verkleidung hatte bekanntlich bei der Produktion das UV-Granulat vergessen, was das Material extrem schnell verfallen ließ. Dies wird nun vom Hersteller durch hochwertigeres Material ersetzt. Ansonsten sei man sehr zufrieden, sagt Küblböck. Auch Geiger schaut sich stolz um "im neuen Stadtviertel Freisings", wie er es nennt.

© SZ vom 21.08.2015 / GEAN - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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