Neue Nutzung:Honig statt Miete

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Allershausener Imker dürfen alten Hochbehälter kostenfrei nutzen

Die Irrungen und Wirrungen um den Hochbehälter in Allershausen muten wie eine Geschichte aus dem legendären Schilda an. Für die Gemeinde ist sie allerdings weniger unterhaltsam, weil sie wegen der Baumängel des alten einen neuen Trinkwasserbehälter bauen musste. Nun gibt es zumindest eine kleine positive Wendung: Das alte, ausgemusterte Gebäude steht nicht mehr ganz nutzlos in Schroßlach herum. Der Imkerverein Allershausen will zumindest den 25 Quadratmeter großen Raum im vorderen Teil des Erdgeschosses nutzen. Der Gemeinderat stimmte dem einhellig zu.

Am Hochbehälter sollen vor allem Jungimker in der Praxis ausgebildet werden. Auch Besuche von Schulklassen sind möglich. In dem Raum sollen Honigschleuder, Honigkübel, Gläser, Bienenkästen und Handwerksmaterial untergebracht werden. Außen, innerhalb des Zauns, wird Platz für etwa fünf Bienenkästen benötigt. Folgende Arbeiten dort seien im Bienenjahr zu erledigen, wie der Verein in seinem Schreiben an die Gemeinde erläuterte: Im März erfolgt das Auswintern und Aufsetzen der Honigkästen. Im Mai und Juni ist jeweils ein Tag für das Schleudern angesetzt. Im August geht es um die Behandlung der Varroamilbe und das Einfüttern. Im Dezember steht eine weitere Behandlung an.

Zwei bis drei Tage im Jahr benötigen die Imker Strom und Wasser für das Schleudern und Reinigen der Materialien. Dann sei auch mit etwa fünf Autos und ein paar Fahrrädern zu rechnen. Bei einem möglichen Sommerfest als Tag der offenen Tür werden es laut Verein etwa 15 Autos sein. Das Gebäude sei vom neuen Hochbehälter komplett abgetrennt, daher sei eine solche Verwendung kein Problem, sagte Bürgermeister Rupert Popp (PFW). Auch die Parkplätze reichten aus. Auf einen Mietzins verzichtet die Gemeinde. "Sie sollen uns lieber Honig bringen", meinte Popp.

© SZ vom 07.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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