Neubau im Gewerbegebiet :Maßgeschneidert

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Ein Fass mit Zeitungen und Urkunden kommt in den Grundstein des Logistikzentrums der Staatsbrauerei Weihenstephan. Bürgermeisterin Eva Bönig und Brauerei-Chef Josef Schrädler platzieren es gemeinsam. (Foto: Marco Einfeldt)

Staatsbrauerei legt Grundstein für Logistikzentrum

Von Petra Schnirch, Freising

Verwaltungsratschef Peter Müller sprach von einem "schönen und großen Tag". Mit der Grundsteinlegung fiel am Mittwochnachmittag der Startschuss für den Bau des neuen Logistikzentrums der Staatsbrauerei Weihenstephan im Gewerbegebiet Clemensänger. Im November 2018 sollen die ersten Lastwagen rollen. Dann wird sich sowohl die Situation auf dem Brauereigelände am Weihenstephaner Berg als auch in der Freisinger Innenstadt etwas entspannen - denn bisher müssen die Lastwagen hier mitten durch.

"Es ist ein maßgeschneidertes Grundstück", sagte Brauerei-Direktor Josef Schrädler. Dem Unternehmen stehen dort 7500 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, die Gebäude werden zwölf Meter hoch. Auch eine eigene Container-Ladestation für den Export wird dort entstehen - die Brauerei beliefert laut Schrädler 52 Länder. Die Kosten belaufen sich "auf einen zweistelligen Millionenbetrag". Aufgrund des Platzmangels am Weihenstephaner Berg übernimmt derzeit ein Dienstleister einen Teil der Aufgaben, künftig soll das gesamte nationale und internationale Geschäft in den Clemensängern zusammengefasst werden.

In Weihenstephan gebe es nur eine einzige Ladestraße, sagte Schrädler, das führe immer wieder zu einem "leichten Verkehrschaos". 30 bis 40 Lastwagen würden dort am Tag abgefertigt, "das ist eigentlich gar nicht möglich". Die Staatsbrauerei sei auf 150 000 Hektoliter ausgelegt, produziert werde inzwischen fast das Dreifache. Schrädler versicherte aber, dass das Unternehmen in jedem Fall am Weihenstephaner Berg bleiben werde, dort wo seit Jahrhunderten Bier gebraut wird. Vielleicht sei aber einmal ein neues Sudhaus notwendig.

In den frei werdenden Bereichen soll die Technik ausgebaut werden. Begehrlichkeiten der Hochschulen, die ebenfalls über Platzmangel klagen, erteilte Müller gleich eine Absage. Der Brauerei bescheinigte der Verwaltungsratschef eine "solide, nachhaltige, konsequente Entwicklung". Auch Bürgermeister Eva Bönig war voll des Lobes: Das traditionsreiche Unternehmen sei ein Pfund, mit dem die Stadt Freising wuchern könne.

© SZ vom 06.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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