Neubau:Explodierende Kosten

Attenkirchen stoppt Baupläne für neues Feuerwehrhaus

Nachdem die Baukosten für das neue Feuerwehrhaus in Attenkirchen von erst 1,8 Millionen auf 2,3 und schließlich auf 2,7 Millionen Euro gestiegen sind, hat der Gemeinderat in einer nicht-öffentlichen Sitzung die Reißleine gezogen. "Wir haben das Projekt wegen der explodierenden Kosten auf Eis gelegt", sagte Bürgermeister Martin Bormann (Bürgernahe Gruppe). Am vergangenen Freitag informierte er offiziell die Feuerwehr. Natürlich seien die Feuerwehrleute nicht begeistert gewesen, schilderte Bormann die Stimmung. Die meisten Kameraden hätten aber Verständnis. Viele hätten zugesagt, sich mit Eigenleistungen an dem Neubau zu beteiligen, um die Kosten einzusparen. Die Gemeinde werde jetzt prüfen, was ein Feuerwehrhaus in Systembauweise - ähnlich einem Fertighaus koste - und es dann neu ausschreiben. Bormann geht davon aus, dass diese Variante wesentlich günstiger sei, als alle Gewerke einzeln zu vergeben. Als Gründe für die Kostensteigerung nannte Bormann die gestiegenen Preise für den Baugrund und die Lage auf dem Handwerkermarkt. Da sehr viel gebaut werde, hätten die Bauunternehmen kaum freie Kapazitäten und ließen es sich bezahlen, wenn sie dann doch kämen. Momentan verlange jeder Bauunternehmer und Handwerker, was er wolle, nach oben gebe es keine Grenzen mehr. Sollte ein Feuerwehrhaus in Systembauweise ähnlich teuer sein wie das bisher Geplante "werden wir nicht bauen", so Bormann.

© SZ vom 20.03.2018 / Ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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