Nandlstadt:"Zicken de Luxe" und "Sunshine Girls"

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Die "Dancing Angels" aus Nandlstadt haben sich für das kommende Wochenende ein paar Freunde eingeladen. (Foto: privat)

Die "Dancing Angels" veranstalten in der Hopfenhalle zum fünften Mal ein Nachwuchs-Showtanzfestival

Von Katharina Aurich, Nandlstadt

Am Sonntag verwandelt sich die Marktgemeinde Nandlstadt in ein Zentrum für Showtanz. Denn der Verein "Dancing Angels" veranstaltet das 5. Nachwuchs Showtanzfestival in der Hopfenhalle, zu dem sich 40 Gruppen mit viel versprechenden Namen wie "Zicken de Luxe", "Sunshine Girls", "Shadow Dancer" oder "Young Revolution" mit rund 800 Tänzern aus sechs Landkreisen angesagt haben. Los geht es um neun Uhr mit einer Formation der Tanzschule Eben aus Essenbach bei Landshut, den krönenden Abschluss werden um 19.30 Uhr die "Showfunken" und "United Stars" aus Furth bei Landshut gestalten, alles bei freiem Eintritt.

Dazwischen präsentiert im 15-Minuten-Takt ohne Pause jeweils eine neue Gruppe ein Feuerwerk an Farben, Kostümen, Musik und Tanzfiguren. Nur mit der tatkräftigen Unterstützung aller Vereinsmitglieder und der Gemeinde sei ein solches Event machbar und rund 40 Helfer mit Feuereifer bei der Sache, sagt Vereinsvorsitzender Jens-Uwe Klein.

Als die "Dancing Angels" vor fünf Jahren auf die Idee kamen, andere Gruppen, die man bei Festivals kennengelernt hatte, einzuladen, meldeten sich spontan 20 Formationen. Das habe ihn schon überrascht, diese große Bereitschaft, auch von weiter her, aus 100 Kilometern Entfernung nach Nandlstadt zu kommen, erinnert sich Klein. Denn ein Wettbewerb, bei dem es Preise gebe, sei das Festival nicht. Es gehe darum, sich zu treffen und zu zeigen, was man könne - natürlich auch dem Publikum. Die "Dancing Angels" selbst fahren rund 80 Mal im Jahr zu Auftritten außerhalb Nandlstadts, dadurch kenne man sich, "das ist fast wie eine große Familie", schildert Klein. Natürlich zeigen auch alle vier Gruppen der Gastgeber, die Bambinis, Minis, Mixis und die Maxis mit 90 Tänzern schwungvolle Nummern. Bereits mit sechs Jahren begännen die Kinder bei den "Dancing Angels" Bühnenerfahrung zu sammeln, erwartungsgemäß seien es fast ausschließlich Mädchen. Wenn sie dabei blieben, rutschten sie im Laufe der Jahre von Gruppe zu Gruppe, bis sie dann ab 14 Jahren zu den Maxis kämen, schildert Klein. Viele Jugendliche gingen später zur Narrhalla Nandlstadt, manche auch nach Attenkirchen oder Gammelsdorf und tanzten dort weiter. Die meisten "Dancing Angels" blieben dem Verein lange treu, mache über zehn Jahre. "Wir wollen allen eine Bühne geben, unabhängig davon, wie sportlich sie sind. Es gibt nichts Schlimmeres, als Kinder auszuschließen", sagt der Vereinsvorsitzende. Für manche von den Kleinen sei es auch eine Chance, sich von der Mutter zu lösen und auf eigenen Beinen zu stehen. "Bei uns wachsen die Kids beim Tanzen, sie schaffen und erleben einen Freiraum für sich, zeigen ihren Eltern voller Stolz, was sie schon können". Die Jüngeren identifizierten sich mit den Älteren, nähmen sie als Beispiel, der Teamgeist innerhalb der Gruppen sei toll, schildert Klein. Wichtig beim Showtanz seien natürlich auch die Kostüme, ein erheblicher Ausgabenposten. Für jede Tänzerin werde ein passendes Kostüm geschneidert. Damit die Kosten für die Eltern im Rahmen blieben, würden die Werbeeinnahmen von der Internetseite des Vereins und aus dem Programmheft des Festivals für den Kauf der fantasievollen Kostüme verwendet, erklärt Klein. Genauso abwechslungsreich wie die Choreografien seien die Musikstücke, am Sonntag gebe es zum Beispiel auch ein Stück von den Hanghena zu hören, zu dem die Bambinis tanzen. Ein Glück für den Verein sei die Hopfenhalle, findet der Vorsitzende. "Als wir begannen, hatte die Halle noch einen ungemütlichen Betonboden, mittlerweile ist daraus eine richtig schöne Veranstaltungshalle mit Holzboden geworden." Für die Musik beim Festival am Sonntag sorgt der amtierende Nandlstädter Faschingsprinz Christoph Tafelmaier, der weiß, wie wichtig die präzise Taktung für die Tänzer ist. Natürlich werde es auch genug zu Essen und Trinken und ausreichend Parkplätze geben, verspricht Vereinsvorsitzender Klein.

© SZ vom 04.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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