Nandlstadt:Transporter am Friedhofsparkplatz

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CSU ärgert sich über örtlichen Kurierdienst und fordert ein Parkkonzept

Von Katharina Aurich, Nandlstadt

Das Parkplatzangebot am Nandlstädter Friedhof an der Herzog-Stephan-Straße ist verlockend großzügig. Die Stellplätze werden deshalb allerdings anders genutzt als gedacht, denn die Fahrer der kleinen Transporter eines Kurierdienstes, der im Gewerbegebiet ansässig ist, stellen auf den Parkplätzen über das Wochenende und an Feiertagen regelmäßig ihre Fahrzeuge ab. Dies veranlasste die CSU-Fraktion, sich mit einem Antrag an den Marktrat zu wenden, in dem sie ein neues Parkkonzept fordert.

"Es ist unzumutbar, dass an Wochenenden oder während der Feiertage mindestens 15 Paketfahrzeuge 18 bis 20 Parkplätze dauerhaft belegen und somit die angedachte Nutzung für Kirchgänger oder die Verwendung zum kurzen Parken während der Erledigungen im Markt unmöglich machen", schrieb CSU-Fraktionsvorsitzender Franz Mayer. Und noch schlimmer: die Fahrzeuge stünden mit den Rädern im Grünstreifen, der Gehweg werde teilweise blockiert und die Räum- und Streufahrzeuge kämen dort nicht mehr durch, ärgerte sich Zweiter Bürgermeister Jens-Uwe Klein (CSU). Außerdem seien die Parkplätze auch für die Anwohner des engen Wohngebietes "An der Nandl" gedacht, in dem Stellflächen rar seien, fügte Klein an. "Von dem hässlichen Anblick der alten und teilweise verrosteten Fahrzeuge neben Kirche und Friedhof im Herzen Nandlstadts wollen wir mal gar nicht sprechen", führten die Markträte in ihrem Antrag weiter aus, denn sie hatten dort auch ein altes Wohnmobil mit Münchner Kennzeichen entdeckt, das seit einem halben Jahr nicht vom Fleck bewegt worden sei. Und sie argumentierten, dass die mit öffentlichem Geld gebauten Parkplätze nicht von Gewerbetreibenden als Firmenparkplatz zweckentfremdet werden dürften.

Bürgermeister Jakob Hartl (BLN) schlug vor, Schilder aufzustellen, die die Parkplätze als reine Autostellplätze ausweisen. Damit waren die Markträte einverstanden. "Wir werden sehen, was passiert", so Jens-Uwe Klein, der darauf hofft, dass die Fahrer der Transporter "ohne Druck und Zwang" vernünftig seien und zum Beispiel auf den Großparkplatz der Gemeinde auswichen.

© SZ vom 07.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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