Nandlstadt:Syrien statt Ungarn

Gemeinde will ausrangierte Feuerwehrautos abgeben

Einfach machen es sich die Gemeinderäte nicht mit ihren ausrangierten Feuerwehrfahrzeugen. Eigentlich sollten sie verkauft werden, dafür gibt es Angebote. Daher sollte dies im Marktgemeinderat nicht-öffentlich behandelt werden. Aber so reibungslos lassen sich in Nandlstadt keine ausgedienten Feuerwehrfahrzeuge entsorgen. Andreas Hofstetter wollte öffentlich darüber diskutieren, was mit den 46 und 27 Jahre alten Autos geschehen soll. In der Gemeinde können sie nicht bleiben, da es keinen Unterstellplatz gibt.

Jacob Hartl habe der Partnergemeinde Újszilvás ein Fahrzeug versprochen, berichtete Zweiter Bürgermeister Jens-Uwe Klein. Aber niemand wusste, was der Rathauschef zugesagt hatte, denn der war nicht anwesend. "Die wollen sich eine Feuerwehr aufbauen, da ist das alte Fahrzeug besser als nichts", argumentierte Gerhard Betz. Schafft es der Oldimer bis nach Ungarn?, zweifelten einige Räte. Andere fürchten, dass die Ungarn über das Geschenk enttäuscht sein könnten "Wir sollten keinen Schrotthaufen irgendwohin geben", meinte Andreas Steininger. Hofstetter war der Ansicht, ein Fahrzeug sollte nach Syrien gebracht und zur Trinkwassersicherung eingesetzt werden. "Wir könnten dieses Fahrzeug zum Wassertank umbauen" schlug Kommandant Michael Wagensonner vor. Erhard Schönegge argumentierte: "Syrien braucht das dringender als die Ungarn." Sein Vorschlag: "Bis zur nächsten Sitzung zu prüfen, was Sinn macht."

© SZ vom 13.04.2016 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: