Nandlstadt:Kosten weitergereicht

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Baumgartner Gruppe erhöht Wasserpreis um 19 Cent

Von Katharina Aurich, Nandlstadt

Der Wasserzweckverband Baumgartner Gruppe, der über ein 190 Kilometer langes Rohrleitungsnetz rund 3000 Haushalte im nördlichen Landkreis beliefert, erhöht ab 1. Januar 2017 den Wasserpreis. Ein Kubikmeter kostet dann 1,48 statt 1,29 Euro. Der Verband bezieht sein Wasser komplett von der Hallertauer Gruppe in Au, die ihren Verkaufspreis bereits um 19 Cent pro Kubikmeter anhob. Die Steigerung wird nun eins zu eins an die Kunden der Baumgartner weiter gegeben, entschieden die Verbandsräte am Donnerstagabend einstimmig.

Die Hallertauer mussten einen ihrer Brunnen aufgrund einer zu hohen Nitratbelastung des Grundwassers schließen und einen neuen bohren, was sich jetzt auf den Wasserpreis für die Kunden niederschlägt. Die Erhöhung macht sich für einen Vier-Personen Haushalt mit rund 20 Euro im Jahr bemerkbar. Der Wasserzweckverband Baumgartner Gruppe wird auch im kommenden Jahr, so wie bisher, laufend Leitungsstücke erneuern. 520 000 Euro sind dafür im Haushalt vorgesehen, wie der Vorsitzende, Haags Bürgermeister Anton Geier, erläuterte.

Neben der Leitungserneuerung investiert der Verband 2017 auch in neue Räume, denn bisher sind die beiden Verwaltungsmitarbeiterinnen und die beiden Techniker etwas beengt im Erdgeschoss des Wasserturms untergebracht. Deshalb entschieden die Verbandsräte, ein acht mal zwölf Meter großes Gebäude in Holzbauweise neben dem Wasserturm mit einem Sozialraum, Werkstatt, Umkleideraum und Toiletten zu errichten. 200 000 Euro sind dafür im Haushalt 2017 vorgesehen, der insgesamt je 1,3 Millionen Euro Einnahmen und Ausgaben vorsieht und von den Räten einstimmig verabschiedet wurde.

In seinem Jahresrückblick berichtete Geier, dass sämtliche Wasserleitungspläne nun digital erfasst seien. Auch die Zählerstände der Abnehmer müssen jetzt nicht mehr mit einer Karte per Post geschickt, sondern können digital übermittelt werden. Leider sei der Wasserverlust im Netz wieder leicht auf fünf Prozent angestiegen, da die Rohre an vielen Stellen über 40 Jahre alt und brüchig seien. Die örtliche und überörtliche Rechnungsprüfung für das Jahr 2015 ergab keine Beanstandungen, die Kasse sei solide und übersichtlich geführt, lobte der Ausschussvorsitzende, Zollings Bürgermeister Max Riegler. Die Versammelten stellten den Jahresabschluss 2015 fest und entlasteten die beiden Vorsitzenden des Verbands, Bürgermeister Anton Geier sowie Attenkirchens Rathauschef Martin Bormann.

© SZ vom 10.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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