Nachruf:Ein großer Verlust

Dr. Bodo Uhl. (Foto: Marco Einfeldt)

Historischer Verein trauert um Bodo Uhl

Dr. Bodo Uhl ist am 21. Juni im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer schweren Erkrankung im Freisinger Krankenhaus gestorben. Sein Tod bedeutet für den Historischen Verein Freising einen großen Verlust, war er doch seit vielen Jahren Mitglied im Verein, lange in der Vorstandschaft als Schriftführer tätig und seit einigen Jahren Zweiter Vorsitzender.

In Freising geboren, besuchte er das Domgymnasium und studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach seiner Promotion trat er in den Bayerischen Archivdienst ein. Bis zu seiner Pensionierung war Bodo Uhl leitender Archivdirektor in der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und Stellvertreter des Leiters. 1968 heiratete er Inge Goldes. Seine drei Kinder und die Enkelkinder waren für ihn von großer Wichtigkeit.

Im Historischen Verein war Bodo Uhl im Kreis des Vorstands sowohl wegen seines fachlichen Könnens, als auch wegen seiner motivierenden und menschlichen Art in hohem Maße geschätzt. Bodo Uhl hat mit seiner geschichtlichen Arbeit nachhaltig das kulturelle Profil von Freising geschärft. Neben zahlreichen Beiträgen in wissenschaftlichen Zeitschriften hat er sich vor allem der Geschichte des ehemaligen Benediktinerklosters Weihenstephan angenommen und für die Kommission der Bayerischen Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wichtige Quellenwerke veröffentlicht. Auch im kirchlichen Leben war Uhl besonders verwurzelt. In der Pfarrei St. Georg, deren Archiv er mustergültig geordnet hat, blieb er seiner ehemaligen Ministrantengruppe freundschaftlich verbunden. Wichtig war für ihn der Dom, dem er sich eng verbunden wusste.

© SZ vom 29.06.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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