Nach Verkehrszählung:Tempolimit für die Staatsstraße in Inkofen

Das Ergebnis einer Verkehrszählung in Inkofen, die von der Gemeinde in Auftrag gegeben worden war, hat Bürgermeister und Gemeinderäte überrascht: Etwa 4000 Fahrzeuge nutzen täglich die Staatsstraße durch die kleine Ortschaft. Mit einer derart hohen Verkehrsdichte hatte niemand gerechnet. Erlaubt sind auf der Strecke 50 Stundenkilometer, aber einige Fahrzeuge wurden auch mit Tempo 60 in den engen Kurven gemessen. Ortskundige wüssten, dass es sehr eng werde, wenn ein Laster entgegen komme, berichteten die Räte. Auch für Kinder und Fußgänger auf den schmalen Bürgersteigen seien Fahrzeuge, die mit 50 Stundenkilometern im Abstand von nur wenigen Metern vorbeifahren, eine Zumutung. Deshalb wird die Kommune nun eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 vom Ortseingang bis Ortsausgang Inkofens beantragen.

Die Straße sei unübersichtlich, Kurven, Kuppeln und Ausfahrten würden Gefahrenpotenzial bergen, so die einhellige Meinung im Gemeinderat. Dazu komme die Lärmbelastung der Anwohner, deren Häuser teilweise nur wenige Meter neben der Straße stehen würden. Ein Fahrzeug, das langsamer fahre, verursache auch weniger Krach, daher wäre die Geschwindigkeitsreduzierung für die Anwohner eine erhebliche Entlastung, argumentierte Bürgermeister Anton Geier. Als Staatsstraße sei die Ortsdurchfahrt eigentlich ein Witz. Sie sei früher einmal für Ochsenkarren gedacht gewesen, heute zwängten sich hier die Lastwagen durch, kritisierte er. Wer den Ort mit 30 statt mit 50 Stundenkilometern durchfahre, benötige ein paar Sekunden länger. Das sollte in Anbetracht der Verbesserungen für die Menschen, die in Inkofen leben, kein Problem sein.

© SZ vom 12.11.2015 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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