Einen besinnlichen Akzent in der Vorweihnachtszeit hat am vergangene Sonntag die Freisinger Musikschule mit ihrem traditionellen Weihnachtskonzert in der Heiliggeist-Kirche gesetzt. Für Musikschulleiter Martin Keeser eine "schöne Einstimmung auf Weihnachten". "Das Konzert soll wie eine Fermate sein in der Hektik der Vorweihnachtszeit." Das ist den verschiedenen Ensembles der Freisinger Musikschule bestens gelungen. Mit einem Programm, das sowohl die klassischen Weihnachtslieder, als auch traditionelle, volkstümliche Stücke beinhaltete, gespickt von einigen hohen klassischen Stücken, begeisterten die jungen Musizierenden nicht nur die stolzen Eltern und Großeltern unter den Konzertbesuchern in dem festlichen, barocken Ambiente der Heiliggeist-Kirche. Diese platzte aus allen Nähten, sodass noch Stühle geholt werden mussten und sich in allen Ecken die Zuhörer drängten.
Mehr als 50 Kinder gestalteten in den Ensembles des Konzert. Ein Blechbläser Quartett eröffnete feierlich von der Empore herab mit barocken Klängen das Konzert. Ganz professionell übernahmen die kleinen Musikanten des Streichorchesters im Altarraum unter Leitung von Ursula Bongard mit ihren Instrumenten. Sie spielten unter anderem "Es wird scho glei dumpa" von Andrea Holzer-Rhomberg. Ein kleineres Streicherensemble spielte außerdem "O du fröhliche".
Den volkstümlichen, besinnlichen Part bildeten mit ihren Liedern das Zitherensemble unter Gertrud Wittkowsky und das "Ensemble Seite an Seite" von Sylvia Kaufmann, bestehend aus zwei Gitarristinnen und zwei Hackbrett-Spielerinnen. Das Blockflötentrio spielte sehr schön das Stück "Hebe deine Augen auf" von Felix Mendelssohn-Bartholdy und überzeugte durch seine beeindruckende klangliche Reinheit.
Besonders rührend war es, als aus allen Teilen der Kirche kleine Kinder im Alter von vier Jahren an in den Altarraum strömten und sich zum Kinderchor "Frei-Singer" von Gertrud Wittkowsky aufstellten. Schon in Festtagskleidung sangen sie mit leuchtenden Augen: "Seid bereit, der Herr aller Herren ist nicht mehr weit" und passend zum Nikolaus-Tag das Kinderlied von Detlef Jöcker "Sei gegrüßt, lieber Nikolaus".
Drei junge Cello-Schülerinnen durften in Soli ihr Können beweisen. Sie spielten Stücke von Bach und Vivaldi. Eine musikalische Glanzleistung vollbrachte das Klarinettentrio unter Leitung von Ludwig Thalmeier in seiner Darbietung des Andante und Allegro Moderato aus dem "Londoner Trio Nr. 1" von Joseph Haydn. Facettenreich in der Dynamik und mit schöner Klangfarbe gingen die drei Klarinettisten beim gemeinsamen Spiel sehr gut aufeinander ein.
Als besonderer Höhepunkt für die Konzertbesucher wurden mit Begleitung der Blechbläser zum Ende des Konzerts gemeinsam die Adventslieder: "Es ist ein Ros' entsprungen" und "Macht hoch die Tür" gesungen. So kam abschließend für Alle noch Mal eine besonders festliche Stimmung auf.