Musikschule Freising:Benefizkonzert klingt nach

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Musikschulleiter Martin Keeser (links) und Odilo Zapf freuen sich schon auf das große Jubiläumskonzert des Symphonieorchesters. (Foto: Marco Einfeld)

Den viel beachteten Auftritt des Freisinger Symphonieorchesters in der Luitpoldhalle gibt es nun als Mitschnitt auf CD

Von Kerstin Vogel, Freising

Ein bisschen mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass das "Freisinger Symphonieorchester" sein viel beachtetes Benefizkonzert in der Luitpoldhalle gespielt hat. Beethovens gewaltige fünfte Symphonie war da zu hören gewesen, außerdem zwei etwas seltener gespielte Werke von Carulli und Schumann - und wer den Auftritt der gut 75 Musiker damals verpasst hat, für den gibt es jetzt gute Nachrichten: Als eine Art vorgezogenes Geburtstagsgeschenk zum zehnjährigen Bestehen im kommenden Jahr präsentiert die Freisinger Musikschule einen Mitschnitt des Konzerts auf CD, aufgenommen und abgemischt von dem Freisinger Musiker und Toningenieur Chris Postl, "weil die Luitpoldhalle ohne das doch ein bisschen trocken klingt", wie Musikschulleiter Martin Keeser bei der CD-Präsentation sagte.

2009 war das Orchester an der Musikschule gegründet worden, 2013 verlieh der damalige Oberbürgermeister Dieter Thalhammer dem Ensemble den Titel "Freisinger Symphonieorchester". Gerade solche Orchester seien normalerweise sehr teuer, sagte Keeser. In Freising habe man jedoch das Konzept umgesetzt, Schülerinnen und Schüler neben erfahrenen Profis und ambitionierten Laien spielen zu lassen und selten gespielte Werke der sinfonischen Literatur umzusetzen. Fortgeschrittene Schüler erhielten dabei die Gelegenheit, Solokonzerte zu spielen. Man nutze die Synergien der Musikschule für ein ambitioniert arbeitendes Laienorchester, fasste Keeser zusammen: "Das ist ein Baby, das uns schon sehr ans Herz gewachsen ist." Insgesamt wurden seit 2010 bereits 44 Orchesterwerke aufgeführt mit 29 jugendlichen Solisten und Solistinnen und etwa 120 Stammmusikern, die eine reguläre Besetzung von 50 bis 70 Musikern ermöglichen. Trotzdem freue man sich immer über neue Mitspieler, unterstrich Keeser, während sein Stellvertreter Odilo Zapf den pädagogischen Wert des Orchesters hervorhob. Es sei für alle Schüler eine wertvolle Erfahrung, im Konzert neben den Profis zu sitzen und zu spielen. "Da kann man viel lernen."

Alle Konzerte des Freisinger Symphonieorchesters fanden bisher in Zusammenarbeit mit dem Rotary-Club statt und dienten auch karitativen Zwecken - und man hat immerhin auch schon zwei Welturaufführungen gemeistert, wie Keeser erzählte: 2013 Peter Kopacs Werk "Ein fester Klang ist unsre Welt" und 2016 "Die Legende von Ys" von Dominik Giesriegl.

Im Jahr 2019 plant das Freisinger Symphonieorchester zum Geburtstag natürlich ein großes Jubiläumskonzert, bei dem unter anderem das 2. Klavierkonzert von Rachmaninow zu hören sein wird, wie Martin Keeser schon einmal verriet, gespielt von Julia Fedulajewa. Wer das nicht verpassen möchte, kann sich den Termin schon einmal vormerken: Stattfinden wird es am 17. März 2019 in der Freisinger Luitpoldhalle.

Die CD mit dem diesjährigen Konzertmitschnitt gibt es für 15 Euro direkt bei der Musikschule.

© SZ vom 10.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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