Musikalisches Großprojekt:Freisinger Leistungsschau

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Am 28. April treten sieben Chöre mit rund 250 Sängern auf

Von Clara Lipkowski, Freising

Die Freisinger dürfen sich auf ein Chorkonzert in neuem Format freuen. Erstmals werden am Samstag, 28. April, sieben Chöre bei einem gemeinsamen Konzert in der Camerloher-Aula auftreten. Rund 250 Sängerinnen und Sänger sollen an diesem Abend unter dem Motto "Freising(t)" auf die Bühne treten.

Es gebe schon reichlich Chorkonzerte in Freising, aber keines, das so viele Chöre gleichzeitig auf eine Bühne bringe, sagte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher bei der Bekanntgabe am Donnerstag im Rathaus, das sei eine richtige Leistungsschau, in der man auf einen Schlag sehen könne, was für Chöre Freising habe. Mitmachen werden das Heinrich-Schütz-Ensemble, zwei Schulchöre des Camerloher-Gymnasiums, Anchora, der Kinderchor der Domkantorei, der Sängerhort und dessen spanischer Chor "Coro Latino".

Geboten wird Musik aus verschiedenen Epochen und unterschiedlicher Art. Der Chor Anchora zum Beispiel ist für die Interpretation zeitgenössischer Popmusik, etwa von Justin Bieber, bekannt, das Heinrich-Schütz-Ensemble für klassische und kirchliche Musik. Ein Chor des Camerloher-Gymnasiums wird Lieder von Shakespeare singen. Über das konkrete Programm wurde noch nicht viel bekannt, Verena Spanrad von der Bürgerstiftung, die das Konzert organisiert, kündigte aber an, es werde ruhig losgehen und zum Schluss "fetzig" werden. Einige Chöre würden am Klavier begleitet, andere mit Geigen, und ein Bassverstärker werde zu Einsatz kommen. Die Bürgerstiftung will mit dem Format Chören ein Forum bieten, "sich zu präsentieren, aber auch zu vernetzen", sagte Spanrad. Ihr sei die Idee im Herbst 2016 gekommen, also fragte sie bei den Freisinger Chören, ob Interesse bestehe. "Sie waren alle sofort begeistert", hätten aber eine Bedingung gestellt. "Sie wollten alle in die Aula des Camerloher-Gymnasiums, weil da die Akustik sehr gut ist." Angefragt bei Landrat Josef Hauner, sagte dieser sofort zu, dass die Chöre dort kostenlos auftreten dürfen. Dann einigte man sich mit der Schulleitung und den Chören auf den Termin am 28. April. Zeitweise war auch die Luitpoldhalle im Gespräch. Dort sei der Vorlauf zurzeit aber zu groß, sagte Verena Spanrad, weil die Halle Ausweichspielstätte für das Asam-Theater ist.

Mit dem Konzert will die Bürgerstiftung bekannter werden. Seit 2009 unterstützt sie soziale Organisationen in der Stadt. 60 000 Euro seien seither geflossen, sagte Peter Reisch, stellvertretender Vorsitzender. Für das Chorkonzert verkauft die Stiftung 600 Tickets für je acht Euro. Die Einnahmen kommen dem Verein "Prop" und der Arbeiterwohlfahrt zugute. Kommt das Konzept des Benefizkonzerts gut an, sollen künftig jährlich abwechselnd Chöre auftreten. "Alle auf einmal auftreten zu lassen, ist unmöglich", sagte Spanrad, "es gibt einfach zu viele Chöre in Freising".

Das Konzert findet am 28. April um 19 Uhr statt. Karten gibt es für acht Euro beim Buchhändler "Bücher Pustet" an der Oberen Hauptstraße.

© SZ vom 24.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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