Modern Studio präsentiert:Autoren mit Renommee

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Das Programm des 35. Literarischen Herbstes in Freising, der an diesem Donnerstag beginnt, kann sich sehen lassen

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Beinahe wäre es Irmgard Koch und Helma Dietz vom Modern Studio ja gelungen, den bekannten deutschen Lyriker Jan Wagner nach Freising zu holen. Doch just an dem Tag, an dem sie ihn einladen wollten, wurde bekannt, dass er mit dem "Georg Büchner-Preis" ausgezeichnet wurde, der renommiertesten Literaturauszeichnung in Deutschland. Nun weilt Jan Wagner gerade in Amerika und hat auch sonst erst mal keine Zeit für einen Besuch in Freising, "obwohl er gerne gekommen wäre", wie Irmgard Koch versichert.

Das Programm vom 35. "Literarischen Herbst", der an diesem Donnerstag, 9. November, mit der Ausstellung des Illustrators Dirk Steinhöfel im Alten Gefängnis (19 Uhr) eröffnet wird, kann sich auch so sehen lassen. So liest zum Beispiel die junge Autorin Olga Grjasnowa aus ihrem Roman "Gott ist nicht schüchtern" (22. November, 20 Uhr, Schafhof), eine Geschichte von zwei jungen Leuten, die vor dem Assad-Regime nach Deutschland fliehen. Die Erfahrung der Flucht kennt die 32-jährige aus der eigenen Familie. Geboren wurde sie in Baku in Aserbaidschan und wanderte mit elf Jahren nach Deutschland aus.

Renommiert ist auch der Dramaturg und Autor John von Düffel. Für seinen Debütroman "Vom Wasser" wurde er mit dem Aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. In Freising stellt er jetzt sein neues Werk "Klassenbuch" vor (30. November, 20 Uhr, Café Camerloher). Neun Jugendliche erzählen darin dieselbe Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, es geht um das Erwachsenwerden in einer digitalisierten Welt, in der man sich auch verlieren kann.

Lyrik gehört ebenfalls zum Programm. In die Freisinger Stadtbücherei kommt dafür Arne Rautenberg (5. Dezember, 19.30 Uhr). 2016 wurde sein Gedichtband "Unterm Bett liegt ein Skelett" (illustriert von Nadia Budde) mit dem ersten Josef Guggenmos-Preis für Kinderlyrik ausgezeichnet. Arne Rautenberg lebt als Schriftsteller, Künstler und Kulturjournalist in Kiel.

Die Journalistin und Jugendbuchautorin Nina Blazon kommt mit ihrem Fantasyroman "Fayra, das Herz der Phoenixtochter" nach Freising zu Bücher Pustet (1. Dezember, 19.30 Uhr). Seit 2003 veröffentlicht sie Fantasyromane, überwiegend für Kinder und Jugendliche. Für "Im Bann des Fluchträgers" erhielt sie 2003 den Wolfgang Hohlbein-Preis. Ihre Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt.

Zum Angebot im "Literarischen Herbst" gehört in diesem Jahr - neben vielen Lesungen in den Schulen - auch wieder die Reihe "Weiter im Text". Regelmäßig wird sie im Herbst von Jugendlichen selbst für literatur- und schreibbegeisterte junge Menschen organisiert (17. November, 18 Uhr, Stadtbibliothek). Gute Literatur lässt sich auch mit Kindertheater vermitteln. Das macht das "Theater Zitadelle" ( 26. November, Grundschule Vötting, 15 Uhr) mit dem Stück "Frau Meier, die Amsel". Alle Puppenspieler des Theaters sind Absolventen der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", Abteilung Puppenspielkunst.

Alle Informationen zum 35 Literarischen Herbst finden sich auch unter www.modern-studio.de.

© SZ vom 09.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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