Modellversuch:Mehr Qualität bei der Kinderbetreuung

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Pädagogische Begleiter beraten Personal in Tagesstätten

Für eine weitere Professionalisierung der frühpädagogischen Arbeit in Kindertagesstätten ist eine systematische Qualitätssicherung und -entwicklung unabdinglich, wie der Freistaat als Ziel vorgegeben hat. In Bayern soll deshalb ein "dauerhaftes und effektives Unterstützungssystem" in den Kindertageseinrichtungen etabliert werden. Zur Erprobung der hierfür entwickelten Konzeption wurde vom Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration der vierjährige Modellversuch "Pädagogische Qualitätsbegleitung in Kindertageseinrichtungen (PQB)" initiiert. In der Modellphase sind bis zu 60 (bei Teilzeit entsprechend mehr) qualifizierte pädagogische Qualitätsbegleiter bayernweit im Einsatz. Im Kreis Freising übernimmt diese Funktion Barbara Strasser, die seit Juli 2015 als pädagogische Fachkraft im Jugendamt arbeitet.

Pädagogische Qualitätsbegleitung versteht sich als ein externes Dienstleistungsangebot, das Kindertageseinrichtungen und deren Träger ergänzend zu bestehenden Qualitätssystemen (zum Beispiel Fachberatung) trägerübergreifend zur Verfügung gestellt wird und dessen Inanspruchnahme freiwillig ist, erläuterte Barbara Strasser jüngst den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses des Kreises. Die PQB hat den Auftrag, die Kindertageseinrichtungen bei der Sicherung und Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Prozessqualität zu unterstützen. Im Fokus des Beratungs- und Coachingprozesses steht die Interaktionsqualität in den Einrichtungen. Der Prozess der Qualitätsbegleitung soll sich dabei am aktuellen Bedarf, den Frage- und Themenstellungen der Kindertageseinrichtung richten.

Fördervoraussetzung ist, dass die Qualitätsbegleiter in mindestens 16 und maximal 30 Einrichtungen tätig sein dürfen. Barbara Strasser hat bereits 36 Anmeldungen, was das Interesse der Einrichtungen an dem Modellversuch zeigt. 20, so Strasser, seien bereits in den Prozess eingestiegen. Zwar sollen vorrangig kommunale Einrichtungen betreut werden, da aber nur 22 Bewerbungen von kommunalen Einrichtungen kommen, könnten unter den 30, die zum Zug kommen, auch einige freie und kirchliche Träger sein.

© SZ vom 19.01.2016 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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