Es ist Sommer, es ist warm. Gerade die rechte Zeit, um mal einen Sprung in ein kühles Schwimmbecken zu wagen. Nur sollte man - dieser Rat muss in Zeiten, in denen viele nicht mal auf der Toilette ohne Smartphone überlebensfähig sind, erlaubt sein - das Handy vor dem Sprung ins Wasser aus der Hand legen. Man kann das aber auch mal vergessen . . .
Das Gute ist jedoch, dass es für solche Fälle heutzutage soziale Netzwerke gibt, in denen man mal schnell einen Hilferuf in die große Runde schicken kann. So schrieb jetzt jemand in einer Moosburger Facebook-Gruppe: "Gibt's hier irgendwo ne Handyreparaturwerkstatt? Hab meins im Pool geschrottet." Und dann gilt es, die Beiträge gut zu sortieren. Die Reaktionen reichen von ernst gemeinten Zuschriften mit Nennung einschlägiger Fachbetriebe über Solidaritätsbekundungen ("Das hat meine Tochter auch geschafft." Oder: "Hab das Handy von meinem Mann in die Waschmaschine . . .") bis zu praktischen Do-it-yourself-Tipps ("In Reis legen!"). Wenn man alle Beiträge gesichtet und eingeordnet hat, schreibt man Sätze wie "Danke für die Infos", macht dreimal "Daumen hoch" dahinter - und tritt sein Handy in die Tonne.
Lokale Facebook-Gruppen bieten übrigens nicht nur bei smartphonebezogenen Verlustängsten, sondern auch bei Sicherheitsbedenken Halt und Orientierung. Die "Helikopter/Sirenen- und Überschallknallgruppe Freising" zum Beispiel. "Wenn der Heli mal wieder kreist oder mehr als ein Martinshorn zu hören ist, ist das genau die richtige Gruppe für alle Freisinger, die sich nicht mehr sicher sind, ob sie ihre Tür verbarrikadieren sollen", heißt es in deren Beschreibung. Bleibt nur zu hoffen, dass den Gruppenmitgliedern, wenn es mal soweit ist, wegen des Helikopterlärms nicht vor Schreck das Handy in den Pool fällt.