In der Grundschule in Hallbergmoos geht es bergig zu. Acht Betonhügel stehen bekanntlich auf dem Pausenhof, sie waren als Bewegungszone für die Kinder gedacht. Aber: Sie sind zu hoch, zu steil, zu eng. Akute Sturzgefahr, heißt es. Deshalb überlegen sie in Hallbergmoos jetzt, die Hügel wieder platt zu machen. Dabei ließen sich doch so schöne Dinge auf ihnen anstellen.
Angeblich haben Architekten auch bereits einen ersten Entwurf für eine alternative Nutzung der Hallbergmooser Hügellandschaft präsentiert. Demnach soll dort das erste richtige Skigebiet im Landkreis entstehen. Die Ausgangslage ist ja zu hoch, zu steil, zu eng, also mithin perfekt. Geht es nach den Architekten, sollen die Hügel sogar eher aufgeschüttet als abgetragen werden. Nur ein Berg wird ein wenig abgeflacht: An seiner sanften Flanke könnte sich später eine Familienabfahrt gen Tal schwingen. Eine Gondel soll zudem alle acht Gipfel miteinander verbinden.
Der MVV unterstützt die Idee dem Vernehmen nach und will im Winter einen eigenen Shuttleservice zwischen München und dem neuen Skiparadies einrichten. Allein die Parkplatzfrage ist bislang ungeklärt, aber so etwas kennt man ja aus Freising schon. Als bereits ausgemacht gilt, dass alle Grundschüler gratis Saisonkarten erhalten. Diese benötigen sie ohnehin, schließlich fände der Sportunterricht dann nur noch auf der Piste statt.
Die Alternative ist demgegenüber wenig reizvoll, das werden sie auch in Hallbergmoos früher oder später einsehen. Die Hügel abreißen, die bisher investierten 140 000 Euro aus dem Fenster werfen? Puh. Das sollten sich die Verantwortlichen zweimal überlegen. Zwar würde die Sturzgefahr um ein Vielfaches gesenkt, wenn die Hügel verschwänden. Den Skifahrern wäre damit aber wenig geholfen: zu niedrig, zu flach, zu brav. Wedeln unter so widrigen Bedingungen macht einfach keinen Spaß.