Mitten in Freising:Gedächtnislücken nach dem Urlaub

Für das Arbeitsleben können die Ferien unangenehme Folgen haben ...

Von Birgit Goormann-Prugger

Sommerferien, einfach mal nichts tun, faul sein, Gedanken nachhängen, die ins Nichts führen, die Seele baumeln lassen, wie immer man diesen Zustand der Entschleunigung auch nennen mag. Das ist sicher gut für das Karma, aber ganz schlecht für das Gedächtnis. Und das rächt sich spätestens am ersten Arbeitstag, wenn man wieder in der ganzen Unerbittlichkeit mit den Widrigkeiten konfrontiert wird, die mit der täglichen Mühsal verbunden sind.

Der erste Tag ist der Schlimmste, denn der Wecker holt einen zu einer Zeit aus dem Tiefschlaf, in der man sich in den Wochen zuvor noch einmal zu einem kurzen Nachschlummern in die Kissen gekuschelt hat. Und später dann, am Schreibtisch, dann kann es einem so ergehen wie der Freisinger Grünen-Stadträtin Susanne Günther, die via Facebook vermeldet, dass ihr Urlaub wirklich sehr entspannt war, sie nun aber das Problem habe, dass sie sich jetzt an das eine oder andere Passwort nicht mehr erinnern könne . . .

Das ist jetzt die digitale Version der urlaubsbedingten Vergesslichkeit. Das funktioniert aber auch in der Hardcopy-Variante wie bei der Facebook-Userin, die daraufhin folgende Geschichte erzählt: Sie habe schon mal nach dem Urlaub einen Schlüssel durch die Nachbarschaft getragen und gefragt, ob der denn jemandem gehöre. Sie dachte, vielleicht hat ihr den mal jemand zum Blumengießen gegeben. Wie sich später herausgestellt habe, war das jedoch ihr Büroschlüssel. Einfach nicht wiedererkannt. Wenn man übrigens dauerhaft Passwörter vergisst und Schlüssel nicht wiedererkennt, dann könnte es sein, dass man dringend Urlaub braucht.

© SZ vom 02.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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