Mitten in Freising:Ab in die Herbstdepression

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Wenn der Novemberblues die Vorfreude auf den Arschbombenwettbewerb ausbremst.

Von Birgit Goormann-Prugger

Gut, der Kollege mit dem Weiherstress im Sommer, der hat am vergangenen Wochenende endlich mal so richtig durchschnaufen können. "Herrlich", dachte er sich da, während er bei zwölf Grad und Dauerregen die Kissen auf der Couch aufschüttelte. Endlich hatte er dem inneren Drang, der ihn wochenlang an den See gezwungen hatte, etwas entgegen zu setzen. Das Mistwetter. Das war allerdings dann so schlecht, dass es einen direkt von jetzt auf gleich in die Herbstdepression mit Anklängen von schwerem Novemberblues katapultiert hat. Dabei hatte man sich doch schon so auf den Arschbombenwettbewerb im Freisinger "Fresch" gefreut. Nichts war es mehr mit "Sommer, Sonne und alles super..." Stattdessen war alles grau in grau, geschneit hat es auch schon, sagen sie, gut, nur oberhalb von 1500 Metern. Aber die Erfahrung zeigt, dass sich nach solchen Wetterphänomen die Temperaturen langfristig auf einstellige Werte einpendeln werden.

Was also tun? Wie überbrücken wir die Zeit bis zum nächsten Arschbombenwettbewerb im Freisinger Freibad? Der Mensch ist nun mal nicht auf einen mehrmonatigen Winterschlaf eingerichtet. Also trotzdem raus an die frische Luft, das soll stimmungsaufhellend wirken. Wem das mit dem Spaziergang zu langweilig ist, der ist bei der Freisinger Volkshochschule gut aufgehoben, die im September den Kurs "(Über)Leben im Wald anbietet", auch für Familien. Mitgebrachte Speisen, empfohlen wird hier Proviant für 1,5 Tage, sollen durch pflanzliche Nahrung ergänzt werden, die man in der freien Natur findet, unter Anleitung. Nicht dass man da was Falsches beimischt. Höhepunkt soll eine Übernachtung im Wald ohne feste Unterkunft oder Zelt sein. "Diese einmalige Erfahrung ist für viele eine Herausforderung und ein unvergessliches Erlebnis", heißt es im Veranstaltungsprogramm. Das hätte man natürlich auch im Sommer haben können. Wenn es schön warm ist und die Erdbeeren auf den Feldern reif sind, als Ergänzung zu den mitgebrachten Speisen. Einfach die Isomatte einpacken und los gehts.

© SZ vom 10.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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