Mitgliederversammlung:Startbahn, Sport und Wirtschaftsförderung

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Freisinger CSU formuliert drei große Themen für die Arbeit der Christsozialen in der Domstadt, darunter den Kampf gegen den Flughafenausbau.

Von Katharina Aurich, Freising

Die Mitglieder des Freisinger CSU-Ortsverbandes werden sich in Zukunft auf drei Themen konzentrieren: auf die Verhinderung der dritten Startbahn, die Entwicklung der Sportstätten in Freising und die Wirtschaftsförderung. Bei der Jahreshauptversammlung am Samstag erläuterte Vorsitzender Peter Geiger diese Ziele, anschließend bestätigten 55 Wahlberechtigte ihren Vorstand für eine weitere Amtszeit. Geiger erhielt 51 Stimmen, zu seinen Stellvertretern wurden Isabell Christen, Mathias Felber und Florian Warmuth gewählt. Schatzmeister bleibt wie bisher Christoph Reger und Schriftführer Uwe Menzel.

Da Reger sowie die beiden Kassenprüfer nicht an der Versammlung teilnehmen konnten, äußerten zwei Mitglieder Bedenken, ob dies formal in Ordnung sei. Geiger betonte jedoch, dass alles sein Richtigkeit habe und die Kasse ordnungsgemäß geprüft worden sei. Die Freisinger CSU werde sich auch in Zukunft gegen den Bau der dritten Startbahn engagieren, versicherte er. Wichtig sei die kontinuierliche Aufklärung der Bevölkerung über die Auswirkungen, machte Geiger den Standpunkt des Ortsverbandes klar. "Wir wollen in der Region mit anderen Gruppierungen zusammen arbeiten." Im vergangenen Jahr hatte der Ortsverband beispielsweise mit "Plane stupid" eine Informationsfahrt in Attaching organisiert.

In Sachen Wirtschaftsförderung wird es heuer eine Wiederholung des "Wirtschaftssommers" geben, bei dem regionale Handwerksbetriebe und Unternehmen besichtigt werden, um auf die heimische Wirtschaftskraft aufmerksam zu machen. Im vergangenen Jahr hatten sich das Naschwerk und das Fitnesscenter "Aktivhaus" vorgestellt. Als weiteres zentrales Thema in der Stadtpolitik sieht die CSU die Unterbringung von Flüchtlingen. Der Ortsverband begrüße den Bau einer zentralen Unterkunft nahe dem Park & Ride-Parkplatz am Bahnhof, betonte Geiger. In diesem Jahr kämen 700 neue Flüchtlinge in den Landkreis. Sie alle dezentral zu versorgen sei eine Illusion. Er halte es für eine sinnvolle Lösung, 200 Menschen zentral in Bahnhofsnähe unterzubringen, denn von dort aus könnten die Flüchtlinge selbständig in die Stadt oder zu Ämtern gehen.

Bei der CSU ist am Samstag der Vorstand gewählt worden. (Foto: Marco Einfeldt)

In Sachen Sportstättenentwicklung ging Geiger näher auf das Schützenheim in Tüntenhausen ein. Dies sei nicht nur für Sportler wichtig, sondern ein Treffpunkt für die ganze Ortschaft. Hier müsse endlich eine Lösung gefunden werden, forderte der Vorsitzende. Damit die kleineren Ortschaften lebenswert bleiben, möchte die CSU ein Ortsteilkonzept erstellen und den flächendeckenden Ausbau des Breitbandes voran bringen. Inzwischen verfügten zwar bereits viele kleinere Ortschaften über schnelles Internet, aber es müssten alle dieselben Chancen bekommen. Denn eine leistungsstarke Anbindung an das Internet sei sicher der wichtigste Standortfaktor für Firmen und Bürger in den Gebieten rund um Freising, so Geiger.

Wichtiger Standortfaktor für eine lebenswerte Innenstadt sei der Bau eines neuen Kinos. Deshalb begrüße es die CSU, dass ein Investor für ein Lichtspielhaus in Freising auf dem Schlütergelände gefunden sei. "Ich habe diese Meckerei - etwa über die schlechte Anbindung des Kinos für Fahrradfahrer oder Fußgänger - satt", ärgerte sich Geiger. Es sei Zeit für ein Kino und er finde den Entwurf gut. In der Freisinger Innenstadt seien in den kommenden Jahren einige "Mammutprojekte" geplant. Der Domberg werde voraussichtlich ab 2017 umgestaltet, die Innenstadt umgebaut, dies bedeute, dass der ganze Bereich im Ausnahmezustand sein werde, vermutet Geiger. Aber auch während der umfangreichen Bauarbeiten solle die Innenstadt für Einheimische und auswärtige Besucher und Kunden attraktiv bleiben. Dafür brauche es ein Konzept, forderte er.

Einen Ausblick über Freising hinaus gab Erich Irlstorfer, Bundestagsabgeordneter der CSU. Seine Themen in Berlin seien Verbesserungen in der Pflege, eine bessere Entlohnung von Pflegekräften, aber auch die Bekämpfung globaler Seuchen wie beispielsweise der TBC, die 2012 mit 1,3 Millionen Opfern immer noch die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten anführe.

Die Beisitzer im Freisinger CSU-Vorstand sind: Lorenz Abstreiter, Florian Atzmüller, Marcus Fleischmann, Sebastian Hallmann, Claudia Hanrieder, Martin Hauner, Anton Kürzinger, Jürgen Mieskes, Hans Nerb, Arno Reichert, Rudolf Schwaiger, Christian Strohschneider und Thomas Unterstein.

© SZ vom 16.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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