Mit Fotonachweis:Hirschkäfer gesucht

Landesanstalt bittet Naturfreunde, Funde online zu melden

Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising ruft im Frühjahr die Bevölkerung erneut dazu auf, Beobachtungen von Hirschkäfern online zu melden. Jeder könne so mithelfen, den Lebensraum zu schützen und zur Erhaltung dieser faszinierenden Käferart beitragen, heißt es in einer Presseerklärung der LWF. Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) sei etwas Besonderes: Jahrelang lebe er als Larve in vermodernden Baumstämmen vor allem von Eichen. Sein eigentliches Leben als prächtiger Käfer dauere aber nur wenige Wochen lang. Hirschkäfer würden in Deutschland immer seltener.

Populär sei der männliche Hirschkäfer durch seine beachtlichen Mundwerkzeuge, die an ein Hirschgeweih erinnern. Diese Bekanntheit möchte die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft nutzen, um dem Bestand des Käfers auch bayernweit zu erfassen. Dazu besteht seit dem Vorjahr eine Kooperation mit einer Online-Meldeplattform. Bereits in den nächsten Wochen werden die ersten Hirschkäfer unterwegs sein. Auffinden kann man Hirschkäfer an sonnigen Waldrändern, außerdem in Parks, auf Streuobstwiesen und in Siedlungsbereichen. Besonders aktiv sind sie abends bei schwüler Witterung. Als Lebensstätte bevorzugen die Käfer alte Eichen und Obstbäume.

Jeder, der einen Hirschkäfer findet, kann seinen Fund über die Meldeplattform eingeben. Mithilfe der LWF-Homepage www.lwf.bayern.de/hirschkaefer gelangen Naturfreunde zum Kooperationspartner Hirschkäferfreunde "hirschkaefer-suche.de". Käfermännchen sind durch ihr Geweih nahezu unverkennbar, dafür sorgen die unscheinbareren Weibchen häufiger für Verwechslungen. In Zweifelsfällen überprüfe der Betreiber der Meldeplattform den Fund und berät über den weiteren Umgang. Es sei daher sinnvoll, den Fund mit einem Foto zu belegen.

© SZ vom 11.04.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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