Mit bekannten Solisten:Triduum Sacrum

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Die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und der Auferstehung Christi werden bei den Gottesdiensten in Freising und Umgebung mit festlicher Kirchenmusik gestaltet

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Mit dem Gründonnerstag beginnt das "Triduum sacrum", die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn. Im Freisinger Mariendom findet die Messe vom "Letzten Abendmahl" um 19 Uhr statt. Der Domchor gestaltet die Feier mit der Missa a cappella von Andrea Gabrieli sowie mit Passionsmotetten von Heinrich Schütz, J. B. Hilber und A. Kačanauskas. Zur feierlichen Karfreitagsliturgie um 15 Uhr singt der Domchor die Johannespassion für Chor und Solisten von Heinrich Schütz. Außerdem erklingt "Popule meus" von L. Vittoria, "Barmherziger Vater" von A. Hammerschmidt sowie das berühmte neunstimmige "Miserere" von G. Allegri.

Die feierliche Osternacht beginnt am Samstag, 26. März, um 21 Uhr. Die Choralschola, der Domchor und die Dombläser gestalten den Gottesdienst mit festlicher Chor- und Bläsermusik von H. L. Hassler, Wolfgang Kiechle, G. Fischer und E. Gigout. Im Pontifikalgottesdienst am Ostersonntag, 27. März, um 10.30 Uhr erklingt die Paukenmesse C-Dur für Soli, Chor und großes Orchester von Joseph Haydn. Wegen eines beeindruckenden Paukensolos im Agnus Dei hat die Messkomposition ihren Namen bekommen. Weiterhin sind das Regina coeli" von Wolfgang Amadeus Mozart, das "Haec dies" von C. Ett und das berühmte "Halleluja" aus dem Oratorium "Der Messias" von G. Fr. Händel zu hören. Ausführende sind Beate Hariades (Sopran), Angelika Polland (Alt), Andrew Lepri-Mayer (Tenor), Tobias Pfülb (Bass), der Freisinger Domchor, das Domberg Kammerorchester und Angelika Sutor (Orgel). Die Leitung hat Wolfgang Kiechle.

In der Stadtpfarrkirche St. Georg wird am Gründonnerstag die Messe vom Letzten Abendmahl um 20 Uhr vom Vokalensemble St. Georg mit Motetten von M. Durufle, G. B. Martini und G. Rossini musikalisch gestaltet. Zur Karfreitagsliturgie um 15 Uhr singt die Schola Gregorianischen Choral. Die Chorgemeinschaft St. Georg lässt Motetten von A. Bruckner und T. L. da Vittoria erklingen. Am Ostersonntag wird der Festgottesdienst um 19 Uhr mit der Missa festiva (Op. 154) von A. Gretschaninoff und österlichen Motetten von C. Ett und J. G. Rheinberger musikalisch gestaltet. Es singen die Chorgemeinschaft St. Georg und das Vokalensemble St. Georg, die Orgel spielt Angelika Sutor. Die Leitung hat Kirchenmusiker Martin Poruba.

Beim feierlichen Hochamt mit Speisenweihe am Ostersonntag um 9.30 Uhr in der Wieskirche Freising erklingt die Messe C-Dur für Chor, Streicher, Hörner und Orgel von Anton Bruckner. Das Bass-Solo singt Tobias John, Diethart Lehrmann spielt die Orgel. Orchester und Chor der Wieskirche musizieren unter der Leitung von Benedikt Celler.

Wegen der Innenrestaurierung der Neustifter Kirche St. Peter und Paul müssen die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen noch einmal im Pfarrheim stattfinden. Diese werden von der Chorgemeinschaft St. Peter und Paul und der Schola unter Leitung von Günther Lehrmann gestaltet. Beim Gottesdienst am Gründonnerstag um 20 Uhr werden drei deutsche Motetten zum Korintherbrief des Schweizer Komponisten Johann Baptist Hilber (1891 - 1973) und das "Pange lingua" von Giovanni Colonna gesungen, außerdem sind noch die Missa sine nomine von Ludovico Grossi da Viadana und Chorsätze von Johann Sebastian Bach zu hören.

Am Karfreitag findet die Liturgie mit Kreuzverehrung und Kommunionfeier um 15 Uhr statt. Dabei sind die Motetten "Also hat Gott die Welt geliebt" von Heinrich Schütz und "Fürwahr, er trug unsre Krankheit" von Melchior Frank zu hören, daneben Chorsätze von Alban Lipp und Max Eham. Die Osternachtfeier beginnt um 5 Uhr. Sie wird mit Gesängen für Schola und Gemeinde und österlicher Orgelmusik umrahmt. Beim Gottesdienst am Ostersonntag um 8 Uhr werden österliche Gemeindelieder aus dem Gotteslob gesungen.

Beim Festgottesdienst am Ostermontag um 10 Uhr bringt die Chorgemeinschaft St. Peter und Paul festliche österliche Chorsätze von Michael Praetorius, Gallus Dressler, Leonhard Schröter und Max Eham zur Aufführung. Außerdem singt die Schola Gregorianischen Choral.

An den Kar- und Ostertagen gestalten die Ensembles der Moosburger Münstermusik die Liturgien wieder mit anspruchsvoller und abwechslungsreicher Kirchenmusik. Am Gründonnerstag singt der Münsterchor beim Abendmahlsgottesdienst um 19.30 Uhr neben der Missa brevis von G. P. da Palestrina das "Ave verum" von Mozart, ein "Ubi caritas" des lettischen Komponisten Rihards Dubra und "Bei stiller Nacht" von Johannes Brahms.

Bei der Karfreitagsliturgie um 15 Uhr singt das Vokalensemble St. Kastulus anspruchsvolle Chormusik a cappella: Neben dem "Christus factus est" von L. Ebner und "De profundis" von F. X. Witt sind dies das "Crux fidelis" von Colin Mawby und das "Miserere" aus den "Psalmen Davids" von Darius Milhaud. Die Osternacht am Ostersonntag um 5 Uhr wird feierlich von den Cantores Iuvenales mit deutschen und lateinischen ein- und mehrstimmigen liturgischen Gesängen gestaltet. Beim Hochamt um 10.30 Uhr singt der Münsterchor die Missa brevis in F-Dur von J. Haydn, den Solo-Part übernimmt Angela Schwaiger. Außerdem singt die Münsterschola mehrstimmige Gesänge, das Münsterorchester musiziert die Kirchensonate in C-Dur von W. A. Mozart.

Der Familiengottesdienst am Ostermontag um 10.30 Uhr wird von der Jugendkantorei mit ein- und mehrstimmigen rhythmischen Liedern gestaltet. Die Gesamtleitung hat Münstermusiker Stefan Metz.

Die Feierlichkeiten zum Osterfest beginnen in der evangelischen Gemeinde in Freising am Gründonnerstag, 24. März, um 20 Uhr mit einem Feierabendmahls-Gottesdienst im Epiphanias-Zentrum. In den Gottesdiensten am Karfreitag und Ostersonntag steht der Komponist Max Reger (1873 - 1916) im Mittelpunkt. Er starb vor 100 Jahren.

Den Gottesdienst am Morgen des Karfreitags gestaltet der Gospelchor Freising. Der Gottesdienst beginnt um 9.30 Uhr in der Christi-Himmelfahrts-Kirche. Es erklingt das bekannte Gospel "Calvary", das eine Meditation über den Kreuzestod Jesu ist. Dazu kommen unbekanntere Stücke, wie "He died for us" und "Anyhow". Liturgisch wird der Gottesdienst von Pfarrerin Dorothee Löser gestaltet. Zeitgleich findet der Kindergottesdienst mit dem Thema: "Jesus leidet - Jesus lebt" statt.

In der Andacht zur Todesstunde um 15 Uhr in der Christi-Himmelfahrts-Kirche wird die Choralkantate "O Haupt voll Blut und Wunden" von Max Reger aufgeführt. Reger war unter anderem Lehrer an der Münchner Musikhochschule. Er vertonte, obwohl selbst streng katholisch, mit Vorliebe evangelische Choräle. Es musiziert die Kantorei mit Instrumentalisten und der Sopranistin Angela Schwaiger unter der Leitung von Dekanatskantorin Birgit Gebhardt. Im Festgottesdienst am Ostersonntag um 9.30 Uhr in der Christi-Himmelfahrts-Kirche singt die Evangelische Kantorei unter der Leitung von Dekanatskantorin Birgit Gebhardt mit der versammelten Gemeinde den Osterjubel. Von dem bedeutenden evangelischen Komponisten Melchior Vulpius stammt der Satz "Gelobt sei Gott im höchsten Thron". Im neuen Lied "Wir stehen im Morgen" des bewährten Duos Hans-Jürgen Hufeisen und Jörg Zink steht das tänzerische Halleluja im Mittelpunkt.

© SZ vom 24.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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