Meine EM:Früher, schneller

Lesezeit: 1 min

Auch OB Eschenbacher schaut gern Fußball und verlegt Sitzung vor

Eigentlich sei er nur bedingt Fußballfan, aber jetzt die EM, das sei auch für ihn schon etwas Besonderes, bekennt Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher. Er sehe sich gerne die EM-Spiele an, aber oftmals hinderten ihn Arbeitstermine daran. "Ich schaue mir so viele Begegnungen wie möglich an, wie ich es eben schaffe." Bisher verfolgte er einzelne Spiele nur daheim, nach einem Arbeitstag vor dem Fernseher. Aber natürlich mache es viel mehr Spaß, gemeinsam mit netten Leuten und guter Stimmung vor dem Bildschirm zu sitzen und mit der Mannschaft mitzufiebern, sagt Eschenbacher. Er hoffe, dass er bis zum Ende der EM dafür noch ein paar Mal Zeit finde und sich Gelegenheiten ergeben. Sein Favorit? "Natürlich Deutschland", das sei doch keine Frage, betont der OB. Er versuche, zumindest alle Spiele der deutschen Mannschaft zu verfolgen und drücke ganz fest die Daumen, dass es mit dem Endspiel klappt.

Bei der Sitzung des Werkausschusses am Dienstag jedenfalls, als die deutsche Mannschaft im letzten Vorrundenspiel um 18 Uhr auf Nordirland traf, zeigte sich Eschenbacher ganz als leidenschaftlicher Fußballfan. Zum einen wurde der Beginn der Sitzung auf 17.40 Uhr vorgezogen und die Tagesordnung mit neun Punkten zügig durchgearbeitet. Nachfragen gab es kaum. Einzig Finanzreferent Uli Vogl (ÖDP) gab sich gewohnt gewissenhaft, als es um den Jahresabschluss der Freisinger Stadtwerke für das Jahr 2015 ging. Investitionen in Höhe von 1,6 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung und ein Verlust beim Bäderbetrieb in Höhe von 741 000 Euro sind schließlich kein Pappenspiel. Abgelenkt wurde man von den Fußballfans auf dem Marienplatz, die beim Public Viewing jede Aktion wahlweise mit Jubel (die deutsche Mannschaft mit Torchancen) oder mit Schreckensschreien (vergebene Torchancen der deutschen Mannschaft) quittierten. Dann wollten auch Freisings OB und die Ausschussmitglieder endlich Fußball schauen, zumindest die zweite Halbzeit, im Sitzungssaal, auf der Leinwand. "Wenn wir im Kühlschrank nachschauen, finden wir da bestimmt auch ein Bierchen", versprach Eschenbacher.

© SZ vom 23.06.2016 / bt/ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: