Auf eine lange Karriere mit Verantwortung für öffentliche Aufgaben kann Johann Hölzl () zurückblicken: Der gebürtige Attachinger ist seit 1972 ehrenamtlich im Sportverein BC Attaching als Vorstand tätig und sitzt seit 1996 im Stadtrat Freising. Begonnen hat er als Politiker schon 1975 im Gemeinderat von Attaching. Mittlerweile ist der 70-Jährige einer der Bürgermeister in Freising und noch lange nicht müde, die Belange der Bürger zu vertreten. Die dritte Startbahn zu verhindern, beschäftigt ihn besonders.
SZ: Was ist Ihre Lieblingsecke in Freising?
Johann Hölzl: Der Marienplatz. Ich bin oft im Rathaus, also vor Ort, und mir gefällt es dort einfach gut.
Was würden Sie als "König von Freising" ändern?
Den Verkehr würde ich sofort angehen. Den haben wir nicht im Griff. Ich fahre viel mit dem Rad und mag die vielen Autofahrer nicht, die nicht aufpassen und unnötigerweise durch Freising fahren. Niemand sagt was, wenn man alte Menschen abholen muss, eine Lieferung ablädt oder zur Arbeit fährt, aber rund 70 bis 80 Prozent des Verkehrs sind hier überflüssig.
In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gerne über Nacht einschließen lassen?
Zum Herrn Notter ins Stadtarchiv. Wegen der Geschichtsthemen. Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich sage: Wir verlieren zu viel an Wissen darüber in der Gesellschaft.
Was ist für Sie "typisch Freising"?
Das Grantln ( lacht). Aber auch alles besser wissen. Gerade in der Politik. Wenn eine Entscheidung endlich ansteht, wird doch nicht entschieden, viel geredet und alles verzögert; das ist typisch für den Stadtrat.
Wenn es möglich wäre: Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?
Als Ortssprecher für Attaching hatte ich vor allem gegen Ende einige Auseinandersetzungen mit dem Herrn Dr. Schäfer (dem ehemaligen Oberbürgermeister). Da lief einiges nicht sehr demokratisch ab. Das würde ich ihm gerne mal aus Attachinger Sicht erklären.
Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?
Zwei sehr wichtige Veranstaltungen: das Volksfest und das Uferlos, weil beide Feste sehr wichtig für die Stadt sind.
Wenn Sie Freising mal verlassen: Für welches Urlaubsziel am liebsten?
Ich fahre nicht viel weg, aber wenn dann nach Südtirol. Ich wandere gerne und dort geht das sehr gut, weil mir die Umgebung und die ganze Atmosphäre gefallen.