Susanne Günther, 46, ist Stadträtin der Grünen in Freising. Sie lebt seit 1992 in der Domstadt, hat Landschaftsarchitektur in Weihenstephan studiert, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie läuft und fährt Fahrrad - alle Strecken, auch bis München, gärtnert leidenschaftlich gerne und ist nach eigenen Angaben "Freisings politischste Kuchenbäckerin".
SZ: Was ist Ihre Lieblingsecke in Freising?
Wenn ich langsam unterwegs bin: der Staudensichtungsgarten. Wenn ich etwas schneller unterwegs bin: das Freisinger Moos. Wenn ich lange schnell unterwegs bin: die Isarauen.
Was würden Sie als "Königin von Freising" ändern?
Das schnell umsetzen, wofür man als Stadträtin in der Regel länger braucht: autofreie Innenstadt, sichere und gut ausgebaute Radlwege, günstiger Wohnraum, mehr Geld und Platz fürs Frauenhaus, Bäume in der Stadt, Einkaufsmöglichkeiten in allen Ortsteilen, eine lebendige Mitte für Lerchenfeld, mehr Sporthallen und -plätze und natürlich mehr Kulturstätten.
In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gern über Nacht einschließen lassen?
Als freiheitsliebender Mensch am liebsten gar nicht. Aber wenn es nicht anders geht: in die Pâtisserie von Andreas Muschler - wahlweise in die Confiserie Mittermeier.
Was ist für Sie "typisch Freising"?
Das Volksfest - familiär und gemütlich.
Wenn es möglich wäre: Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?
Mit Richard Hansen, dem Gründer des Staudensichtungsgartens, dessen Pflanzenkenntnisse exorbitant waren und der sicher viel zu erzählen hätte.
Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?
Als feste Instanz ganz klar das Uferlos. Aber es gibt so viele einzelne Höhepunkte - da kann man auch gerne einzelne Künstler wie Tom Appel und Häns Czernik nennen oder die Rockklassiker am Marienplatz oder wunderbare Poetry Slams im Lindenkeller, Ausstellungen im Alten Gefängnis oder Lesungen im Pustet.
Wenn Sie Freising mal verlassen: Für welches Urlaubsziel am liebsten?
In eine abgelegene Mökki an den Saimaa nach Finnland.