Mein Freising:Mehr bezahlbare Wohnungen

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Was sich Kristina Kluge-Raschke für Freising wünscht

Interview von Gudrun Regelein

Kristina Kluge-Raschke ist ein Münchner Kindl und in Niederbayern aufgewachsen, im Landkreis lebt sie aber schon seit etwa 20 Jahren. Bis vor drei Jahren in der Stadt Freising, damals zog sie mit ihrem Mann aufs Land. Aber fast täglich pendelt die 38-Jährige zu ihrem Arbeitsplatz nach Freising: Sie leitet die Sozialpsychiatrischen Dienste der Caritas. Kristina Kluge-Raschke schätzt an Freising besonders "die sehr gute Mischung aus gemütlicher Stadt mit viel Natur außen herum".

SZ: Was ist Ihre Lieblingsecke in Freising?

Kristina Kluge-Raschke: Das ist für mich der Weihenstephaner Südhang. Man kann dort wunderbar spazieren gehen. Ich finde es sehr reizvoll, wie die Moosach dort in Richtung Freising mäandert.

Was würden Sie als "Königin von Freising" ändern?

Da habe ich drei Wünsche. Bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen, das ist in Freising ein ganz großes und wichtiges Thema. Dann würde ich wieder ein kleines Stadtkino etablieren. Und als Drittes würde ich mir einen öffentlichen Nahverkehr mit einer ausreichenden Taktung wünschen, mit dem man aus jeder Ecke des Landkreises vernünftig nach Freising und wieder zurück kommt.

In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gern über Nacht einschließen lassen?

In kein Gebäude, aber in einen der schönen Gärten. Ich würde für die eine Nacht den Amtsgerichtsgarten wählen - am liebsten in einer lauen Sommernacht.

Was ist für Sie "typisch Freising"?

Das sind die Gassen mit den wunderschön blühenden Rosen: die Fischergasse, der Obere und der Untere Graben.

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Bertha Sachs: Das war eine Lehrerin und eine der Wegbereiterinnen der sozialen Arbeit. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Freising geboren. Bertha Sachs hat sich sehr für die Bildung von Frauen engagiert und sogar eine Doktorarbeit geschrieben, was zur damaligen Zeit für eine Frau ja sehr ungewöhnlich war. Mit ihr würde ich mich sehr gerne einen Abend lang unterhalten - ich stelle mir das sehr spannend vor.

Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?

Das ist das Uferlos, ich finde es sehr gelungen, gerade als Alternative zu dem früheren Frühlingsfest. In der musikalischen Alternativkultur geht uns das Abseits ab und das Engagement, dafür neue Wege zu finden, ist aus meiner Sicht begrüßenswert. Natürlich hat Freising auch im Bereich Theater und Kunst kulturell doch einiges zu bieten.

Wenn Sie Freising mal verlassen: Für welches Urlaubsziel am liebsten?

Die Berge. Die Alpen, aber auch der Bayerische Wald. Ich bin gerne zu Fuß in den Bergen unterwegs.

© SZ vom 11.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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