Mein Freising:Fürstendamm und schicke Stadthalle

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(Foto: Privat)

Wofür sich Kulturamtsleiter Adolf Gumberger in Freising als König einsetzen würde

Interview von Raphael Ostertag, Freising

Seit 1979 lebt Adolf Gumberger in Freising. Von 1981 an bei der Stadt Freising beschäftigt, leitet er seit 2012 das Kulturamt und verantwortet das kulturelle Programm der Domstadt.

SZ: Was ist Ihre Lieblingsecke in Freising?

Gumberger: Natur ist für mich sehr wichtig und Freising hat einen wunderbaren Grünzug, der es ermöglicht, die Stadt aus einem besonderen Blickwinkel zu erleben. Deshalb gehört der Fürstendamm zu meinen Lieblingsecken. Von dort aus kann man auch schnell ins Park Café auf einen Espresso vorbeiradeln.

Was würden Sie als König von Freising ändern?

Als erstes die Planungen für die Touristenbushaltestelle an der Johannisstraße stoppen und den Johannispark in seiner jetzigen Form erhalten. Dann die Innenstadt begrünen und das Radwegnetz ausbauen lassen. Wichtig wäre mir auch, die Mieten zu senken, um Wohnraum wieder für alle bezahlbar zu machen. Wenn noch Geld übrig wäre, könnte ich mir den Neubau einer schicken Stadthalle vorstellen.

In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gerne über Nacht einschließen lassen?

Das wäre natürlich das Asamtheater - zusammen mit meinen Kollegen vom Kulturamt am Abend vor der offiziellen Wiedereröffnung. Nach allem was ich bisher in den Plänen und am Modell gesehen habe, wird das ein großartiges Zentrum der Freisinger Kultur. Ein echtes Juwel!

Was ist für Sie typisch Freising?

Die Menschen in Freising haben eine hohe Affinität zur Kultur in ihrer ganzen Breite. Es freut mich, dass wir eine so hohe Anzahl von Kulturschaffenden haben. Wir haben aber auch ein sehr interessiertes Publikum, das gerne das vielfältige kulturelle Angebot annimmt. Das schafft Bindung und gibt einer Stadt Identität. Ein klein wenig typisch ist aber auch, dass manchmal viel zu lange diskutiert wird, bevor Dinge tatsächlich in Angriff genommen werden.

Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Da muss ich nicht lange überlegen: Mit dem leider viel zu früh verstorbenen Altoberbürgermeister Adolf Schäfer, ein enger Freund von mir, mit dem ich viele schöne Abende verbringen durfte. Er war ein sehr kluger und belesener Mann mit dem man toll diskutieren, aber auch herzhaft lachen konnte. Er war eine große Persönlichkeit. Er fehlt mir sehr.

Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?

Der Beginn der Veranstaltungssaison im Herbst. Es macht unglaublich Spaß, das Publikum und die Künstler nach der Sommerpause wiederzusehen. Die Wenigsten können sich vorstellen, wie viel Arbeit notwendig ist, bis so eine Saison über die Bühne gehen kann. Da ist es jedes Jahr wieder ein ganz besonderer Moment, wenn sich der Vorhang zum ersten Mal hebt.

Wenn Sie Freising einmal verlassen: Für welches Urlaubsziel am liebsten?

Da ich leidenschaftlicher Radsportler bin, verbringe ich auf meinen Touren viel Freizeit im Umfeld von Freising und in den benachbarten Landkreisen. Wenn es mal ohne Fahrrad losgeht, dann gerne nach Spanien. Besonders die Gegend um Málaga hat es mir angetan.

© SZ vom 22.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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