Mein Freising:Eine Nacht im "Abseits"

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(Foto: Marco Einfeldt)

Julia Schröter würde dort gern noch einmal - und wieder - jammen

Interview von Angie Fuchs

Wir alle leben in oder um Freising - aber jeder hat einen anderen Blick darauf: Jeder mag an Freising etwas ganz besonders oder eher weniger. In der Reihe "Mein Freising" hat die SZ bei Julia Schröter nachgefragt. Sie ist Sängerin, Leiterin des Abseits-Chors und stellvertretende Vorsitzende des Freisinger Abseits-Vereins.

SZ: Ihre Lieblingsecke in Freising?

Schröter: Die Isar, mit all ihren sonnigen Plätzen! Vor Jahren hab ich einen Song als Hommage an meinen Fluss geschrieben. Eine andere Lieblingsecke wären die wunderhübschen Gässchen im Graben.

Was würden Sie als "Königin von Freising" ändern?

Ich würde den Umgang mit Subkultur hin zur Hochkultur verändern: Freising braucht Live-Kultur, braucht kleine Bühnen für Nachwuchs und Kreative. Ich würde das Kneipensterben verhindern, neue Begegnungsstätten für Jung und Alt schaffen, ein schönes Kino in die Innenstadt pflanzen, die Liste ist endlos. Ganz nebenbei würde ich mir eine Genehmigung erteilen, an meine geliebte Wohnung (denkmalgeschütztes Haus) einen Balkon bauen zu dürfen.

In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gern über Nacht einschließen lassen?

Ins Abseits in seinen besten Tagen (vielleicht kommen die ja erst noch?). Zusammen mit meinen Freisinger Bandkollegen und Lieblings-DJs würde ich die ganze Nacht musizieren, jammen und abdancen!

Was ist für Sie "typisch Freising"?

Der Domberg. Ich liebe es, wenn ich nach Freising reinfahre und schon vor dem Ortseingang begrüßen mich die beiden Domtürme. Sie sind einfach immer da, egal was passiert.

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Mit Stefan Arden, dem leider viel zu früh verstorbenen Gitarristen der Freisinger Band 70 Cent. Ich hätte ihn so gerne näher kennengelernt.

Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?

Das Uferlos. Und mein großer Wunsch, als weiterer Höhepunkt für die Zukunft, soll der Tag der "Abseits-Wiedergeburt" sein.

Wenn Sie Freising mal verlassen: für welches Urlaubsziel am liebsten?

Für den Gardasee, mein zweites Zuhause; Brasilien, da Portugiesisch die Sprache ist, in der ich am liebsten singe; Paris, für mich der romantischste Fleck auf Erden, und New Orleans, das mir durch gemeinsames Musizieren mit Saxofonist Uli Wunner sehr vertraut ist - obwohl ich noch nie dort war.

© SZ vom 02.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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