Mein Freising:Begeisterte Cineastin

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Gisela Landesberger, "Kulturarbeiterin". (Foto: Marco Einfeldt)

Gisela Landesberger wünscht sich ein Programmkino im Zentrum

Interview von Gudrun Regelein

Gisela Landesberger ist in Freising vor allem wegen ihres kulturellen Engagements bekannt. Die langjährige Frauenbeauftragte des Landkreises Freising bezeichnet sich selber als "Kulturarbeiterin", sie ist Geschichtenerzählerin und veranstaltet seit bald 30 Jahren den literarischen Salon "Weibliche Lebenskunst". Die gebürtige Freisingerin, 69, hat - abgesehen von einem achtjährigen Zwischenspiel in Berlin und einigen Jahren in einer Wohngemeinschaft auf dem Land - die Domstadt nie verlassen. "Ich lebe gerne hier", sagt sie.

SZ: Was ist Ihre Lieblingsecke in Freising?

Gisela Landesberger: Das ist der Amtsgerichtsgarten. Für mich ist das in der Innenstadt der schönste Platz - eine kleine Oase mitten im Getümmel.

Was würden Sie als "Königin von Freising" ändern?

Eine dritte Startbahn gäbe es definitiv nicht. Und ich würde mir ein kleines, feines Programmkino in der Innenstadt wünschen. Ich bin leidenschaftliche Kinogängerin und der Meinung, dass ein Kino in das Zentrum einer Stadt gehört.

In welches Freisinger Gebäude würden Sie sich gern über Nacht einschließen lassen?

In das Stadtarchiv. Ich wünsche mir nämlich mehr Zeit für die Erforschung der Freisinger Frauengeschichte. Dort ist sicher noch vieles verborgen, ich würde viel Interessantes erfahren können.

Was ist für Sie "typisch Freising"?

Eine gute Mischung aus Jung und Alt, eine gute Lebensqualität und ein wunderbares Kulturangebot.

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Freisinger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Den würde ich gerne gemeinsam mit Katharina Weiß in ihrer Schneiderwerkstatt am Domberg erleben. Sie hat dort im 19. Jahrhundert aus "alten Fetzen" schöne neue Kleidungsstücke für bedürftige Menschen recycled - und zwar ehrenamtlich. Ihr würde ich gerne zuschauen und von ihr lernen.

Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Freisinger Jahreskalender?

Ich bin ein Sommermensch und schätze die Angebote in dieser Jahreszeit besonders, vor allem die im Freien. Das Uferlos beispielsweise ist sicher ein Höhepunkt.

Wenn Sie Freising mal verlassen: für welches Urlaubsziel am liebsten?

Am liebsten fahre ich zu Freunden nach Südtirol. Wir wandern, kochen gemeinsam und führen lange Gespräche. Ich mache das seit vielen Jahren und fühle mich dort immer richtig gut aufgehoben.

© SZ vom 17.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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