Marzling:Überfall auf die Sparkasse

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Nach seinem Überfall auf die Marzlinger Sparkasse flüchtet der Täter zu Fuß. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Täter fordert auf einem Zettel Geld, erbeutet mehrere tausend Euro und flüchtet zu Fuß. Die Fahndung verläuft bislang erfolglos.

Von Kerstin Vogel und Gudrun Regelein, Marzling

Auf die Sparkasse in Marzling ist am Dienstag um 12 Uhr ein Überfall verübt worden. Nach ersten Erkenntnissen betrat der Täter die Bank und legte eine weiße Plastiktüte mit einem Zettel auf den Tresen, auf dem er Geld forderte. Der Zettel enthielt auch eine Drohung. Die Bankangestelltin kam der Forderung nach und gab dem Räuber mehrere tausend Euro, so die Kriminalpolizei Erding. Anschließend flüchtete der Mann zu Fuß. Die sofort eingeleitete Fahndung, die auch von einem Hubschrauber unterstützt wurde, blieb zunächst erfolglos. Der Ort Marzling war zwischenzeitlich komplett abgeriegelt, war wenig später aber wieder frei befahrbar. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand. Schon um kurz nach 13 Uhr hatte sich die Lage in Marzling wieder normalisiert. Nur noch ein Polizeiauto stand am Ortseingang. An der Tür der Sparkassenfiliale in der Ortsmitte hing ein Zettel mit der Aufschrift "Filiale wegen eines Vorfalles geschlossen". Im Inneren befragten Beamte der Kriminalpolizei Erding die Sparkassenmitarbeiterinnen. "Wir haben die Ermittlungen aufgenommen", sagte ein Beamter. Zu dem Fall dürfe er sich aber nicht äußern. Zur Erstbetreuung der Bankmitarbeiterinnen wurde ein Kriseninterventionsteam hinzugezogen. Die Friseurin des benachbarten Friseursalons hatte von dem Überfall gar nichts mitbekommen. Sie habe gegen elf Uhr gerade einer Kundin die Haare gewaschen, als sie auf dem Vorplatz eine Frau ohne Jacke aufgeregt herumlaufen sah, erzählte sie. Kurz darauf sei ein Polizeiauto eingetroffen, danach sei dann ein Hubschrauber sehr langsam über dem Ort gekreist. So gegen 12 Uhr sei das gewesen. "Um etwa 12.30 Uhr haben mich zwei Zivilbeamte gefragt, ob ich einen Mann um die 40 mit Hut gesehen habe", berichtete die Frau. Auch in der gegenüberliegenden Bäckerei haben die Verkäuferinnen von dem Überfall nichts gesehen. Bilder aus einer Überwachungskamera, die nach Auskunft der Polizei nicht besonders gut sind, zeigen einen etwa 1,80 Meter großen Mann, der etwas heruntergekommen wirkt. Er ist nach Schätzungen der Beamten 50 bis 60 Jahre alt, trug eine dunkle Jacke und eine ebensolche Hose, außerdem eine gemusterte Strickmütze und eine Brille. Er war nicht maskiert und hat bei dem Überfall auch keine Waffe gezogen, wie es bei der Polizei heißt. Gesprochen hat der Mann nicht. <

© SZ vom 20.01.2016 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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