Marzling:Flüchtlingsankunft verzögert sich

In der Gemeinde Marzling werden nun doch nicht, wie eigentlich geplant, in Kürze die ersten Asylbewerber eintreffen. Die Flüchtlinge sollten in der Nähe des Bauhofes in ein Haus, das im Besitz der Bundesimmobilienagentur ist, einziehen. Die Bundesimmobilienagentur hatte das Gebäude bereits vor längerem dem Landratsamt als Asylunterkunft angeboten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung teilte Bürgermeister Dieter Werner nun aber mit, dass sich das Landratsamt mit der Bundesimmobilienagentur nicht über den Mietvertrag habe einigen können. "Die genauen Gründe kenne ich nicht", sagt Werner. Er selber habe nur mündlich davon erfahren, vom Landratsamt habe er bislang keine Stellungnahme erhalten. "Wir in Marzling wundern uns alle, dass das jetzt an dem Mietvertrag scheitert", sagte Werner.

Laut Eva Dörpinghaus, Sprecherin des Landratamtes, sei der Mietvertrag aber nur deshalb noch nicht vom Landratsamt unterschrieben worden, "weil noch ein paar Dinge zu klären sind". Das Landratsamt habe in jüngster Zeit die größeren Objekte mit größerer Priorität bearbeitet. "Das Ganze steht aber noch auf unserer Agenda", betonte Dörpinghaus am Freitag.

Ein Privatmann in Marzling, der seine Schreinerei zur Asylunterkunft umbauen will, hat dagegen für den Umbau inzwischen die Genehmigung vom Landratsamt erhalten, informierte Bürgermeister Dieter Werner in der Gemeinderatsitzung. Bis zu 60 Flüchtlinge sollen dort im Frühjahr einziehen können.

© SZ vom 19.12.2015 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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