Marzling:Einzug im September

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Gemeinde bereitet sich auf Ankunft von Asylbewerbern vor

Von Gudrun Regelein, Marzling

Auch in der Gemeinde Marzling ist die Bereitschaft da, Asylbewerber aufzunehmen und sich um diese zu kümmern, sagte Bürgermeister Dieter Werner bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Ein Helferkreis habe sich bereits gebildet, der die ersten Flüchtlinge in Marzling, die voraussichtlich Anfang September eintreffen werden, betreuen wird. Diese werden in zwei Häusern in der Nähe des Bauhofs unterkommen.

Inzwischen gibt es ein weiteres Angebot: Der Unternehmer Franz Würfl hat beantragt, auf seinen Grundstücken bei der Stoibermühle eine Containeranlage für Asylbewerber aufstellen zu dürfen. "Wir können das nur befürworten oder ablehnen", sagte Werner. Die Prüfung, ob sich der Standort tatsächlich für die Unterbringung eignet, liege alleine beim Landratsamt. "Das muss entscheiden, ob das Gelände ausreichend erschlossen, ob es zu abgelegen und ob baulicherseits eine Aufstellung einer Anlage in Raummodulbauweise möglich ist." Wie viele Asylbewerber dort einmal untergebracht werden könnten, wisse man noch nicht. Auf den Grundstücken befinden sich derzeit das ehemalige Lager für Arbeiter einer Baufirma sowie leer stehende Hallen einer landwirtschaftlichen Anlage. Nur ein einziger Bewohner lebe derzeit dort. Das Landratsamt suche angesichts der ständig wachsenden Zahl dringend nach geeigneten Unterkünften für Asylbewerber, erklärte Werner. Die Gemeinden wurden deshalb gebeten, auch Angebote von Privatleuten zu melden. Ohne weitere Diskussionen stimmten die Gemeinderäte dann - bei einer Gegenstimme - diesem Antrag zu.

Auch die notwendige Nutzungsänderung für die beiden Wohnhäuser in der Nähe des Bauhofs wurde, wieder bei einer Gegenstimme, durchgewunken. Der Bürgermeister wurde vom Rat ermächtigt, die erforderlichen Genehmigungen zu erteilen. Zunächst ist die Nutzungsänderung auf fünf Jahre befristet - bei Bedarf kann diese allerdings verlängert werden. Die beiden seit längerem leer stehenden Häuser, die die Bundesimmobilienagentur dem Landratsamt als Unterkunft angeboten hatte, sei von diesem bereits besichtigt und als geeignet bewertet worden, teilte der Bürgermeister mit. Frühestens Anfang September werden bis zu 18 Flüchtlinge in die ehemaligen Werkswohnungen einziehen. Der Vertrag wird zwischen der Bundesimmobilienagentur und dem Freisinger Landratsamt geschlossen.

© SZ vom 01.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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