Rund 80 Polizeibeamte haben am Dienstagmorgen bei einem Großeinsatz die Asylbewerberunterkunft an der Katharina-Mair-Straße in Freising durchsucht. Hintergrund der Razzia war nach Informationen der Polizei ein laufendes Verfahren der Kriminalpolizei Erding wegen Rauschgifthandels mit Cannabisprodukten. Die Einsatzkräfte stellten insgesamt mehrere Hundert Gramm Marihuana sowie Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro sicher.
Bei den Ermittlungen waren vier in der Unterkunft gemeldete Asylbewerber im Alter von 21, 27, 30 und 32 Jahren wegen Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln ins Visier der Erdinger Rauschgiftermittler geraten. Da sich Hinweise gegen die vier Männer erhärteten, dass diese offenbar gemeinschaftlich einen regen Handel mit Marihuana betrieben, beantragten die Beamten der Kripo Erding über die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut beim Amtsgericht Freising Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle.
Mit Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei aus Dachau sowie der Polizei Freising griffen die Beamten der Kripo Erding am Dienstagmorgen um sechs Uhr zu. Bei der groß angelegten Personenkontrolle konnten die vier Tatverdächtigen angetroffen und festgenommen werden. Weiter wurde eine fünfte Person, ein 22-Jähriger, festgenommen, der mutmaßlich zusammen mit den anderen vier Tatverdächtigen am Handel mit Rauschgift beteiligt gewesen ist. Er wurde am Mittwoch auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut dem zuständigen Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.
Bei den Kontrollen wurden darüber hinaus noch zwei nicht in der Unterkunft gemeldete Männer im Alter von 26 und 30 Jahren festgestellt, nach denen gefahndet wurde. Sie wurden ebenfalls festgenommen. Einer der beiden wurde nach Prüfung der Haftgründe wieder entlassen, der andere aufgrund des bestehenden Haftbefehls einer Justizvollzugsanstalt überstellt.