Mängel beim Brandschutz:Die Braut wird aufgehübscht

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Noch findet am Freisinger Domgymnasium der Unterricht nach Plan statt. Aber auch hier wird es immer schwieriger, die dafür notwendigen Lehrkräfte zu finden. (Foto: Marco Einfeldt)

Vor der Übergabe an den Landkreis muss ins Dom-Gymnasium noch investiert werden

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Die Stadt Freising wird ihre drei weiterführenden Schulen an den Landkreis Freising übergeben. Die Karl-Meichelbeck-Realschule als erste Schule bereits am 1. Januar 2017, das Dom-Gymnasium am 1. Januar 2018 und das Josef-Hofmiller-Gymnasium voraussichtlich am 1. Januar 2019. Nun kann die Stadt dem Landkreis natürlich keine maroden Schulgebäude überlassen. Im Dom-Gymnasium wurden deshalb bereits die Chemiefachräume umgebaut und saniert. Bei diesen Arbeiten wurden nun erhebliche Mängel beim Brandschutz festgestellt, die auch behoben werden sollen. Das kostet die Stadt insgesamt 1,8 Millionen Euro.

Die Zeit drängt, die Arbeiten im ersten Bauabschnitt sollen bereits in den Sommerferien 2016 starten. 600 000 Euro sind dafür veranschlagt. "Und wenn wir den Terminplan einhalten wollen, darf auch wirklich nichts dazwischen kommen", sagte Hochbauamtsleiter Robert Naujokat. Der Kulturausschuss hat in seiner Sitzung vom Dienstag darum den entsprechenden Projektbeschluss gefasst.

Bei den Arbeiten für die Sanierung der Chemiefachräume habe man genauer nachgeschaut, auch unter den abgehängten Decken, und dort einige Mängel entdeckt, erläuterte Naujokat. "Und wenn man an einer Stelle etwas findet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es an anderen Stellen genauso aussieht." Aus diesem Grund habe die Stadt im vergangenen Jahr ein Fachplanungsbüro mit der Erstellung eines Brandschutzkonzeptes beauftragt, das nun auch vorliege. Notwendige Sofortmaßnahmen seien sofort umgesetzt worden, akute Gefahr für die Schüler bestehe also nicht. Der Rest soll in zwei Bauabschnitten erledigt werden.

In den kommenden Sommerferien werde ein zweiter Rettungsweg aus der Mittagsbetreuung im Untergeschoss angelegt. Außerdem sehe das Brandschutzkonzept vor, für die Getränkeautomaten, die jetzt in der Aula stehen würden, einen eigenen Raum zu schaffen. Diverse Türen müssten ausgetauscht werden, für die es nach den aktuellen Brandschutzbestimmungen gar keine Zulassung mehr gebe. Neue Rauchmelder müssten eingebaut und die Brandmeldeanlage erweitert werden. Der Umfang für den zweiten Bauabschnitt, insbesondere für den Umbau der Fachräume für Physik und Biologie, werde derzeit ermittelt. Hier sei geplant, die fachspezifische Sonderausstattung zu erneuern, die aufsteigenden Stuhlreihen dem Unterrichtsbedarf anzupassen und den Raum insgesamt zu modernisieren. Dazu kämen, so Naujokat, auch hier Brandschutzmängel, die beseitigt werden müssten. Starten sollen diese Arbeiten in den Osterferien 2017.

Die Zeit dafür wird aber wohl nicht reichen für die Fertigstellung. In Absprache mit der Schulleitung müssten die Sanierungsmaßnahmen darum im laufenden Schulbetrieb fortgesetzt werden, so Naujokat.

© SZ vom 17.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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