Lücke im Angebot wird geschlossen:Hofladen in der Dorfmitte

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Hinter diesen beiden Türen will Martin Ludwig in Marzling einen Dorfladen entstehen lassen. Geführt wird er dann von seiner Lebensgefährtin Lisa Boder. (Foto: Marco Einfeldt)

Marzling bekommt einen neuen Nahversorger

In Marzling wird es noch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit geben, sich vor Ort mit regionalen Lebensmitteln zu versorgen. In der Ortsmitte soll ein Hofladen etabliert werden. Das Projekt hat nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung grünes Licht bekommen.

"Ich bin definitiv dafür", sagte Marzlings Bürgermeister Martin Ernst. Ein Nahversorger in der Gemeinde sei notwendig und sinnvoll. "Wenn ein Marzlinger sich engagiert und so etwas aufzieht, dann begrüße ich das." Die Gemeinderäte sahen das offensichtlich genauso, denn abgesehen von der Frage , wo die zukünftigen Kunden parken könnten, gab es keine weiteren Diskussionen. Der Antrag des Marzlingers Martin Ludwig, der in bestehenden Garagen auf seinem Grundstück einen Hofladen einrichten möchte, wurde einstimmig genehmigt.

Martin Ludwig hat schon seit einigen Jahren einen Getränkemarkt am Schulweg. Die beiden Garagen auf der Rückseite des Gebäudes will er nun umbauen, dort soll dann der Hofladen einziehen. Er will damit den großen Traum seiner Lebensgefährtin Lisa Boder erfüllen, erzählt Ludwig. Diese werde den Laden dann auch führen. Lisa Boder ist eigentlich gelernte Konditorin. "Aber ich hatte schon immer den Wunsch, so einen Laden zu haben", sagte sie. Dort wird es künftig auch selbstgebackenen Kuchen geben, mittags will Boder kleine Gerichte zum Mitnehmen anbieten. Daneben wird es von ihr selbstgemachte Marmelade, Aufstriche und Soßen zu kaufen geben - und die "klassischen" Grundnahrungsmittel wie Mehl, Zucker und Eier. Nach Möglichkeit will Boder diese von regionalen Produzenten beziehen. Falls mit dem Umbau und der Gestaltung des Ladens alles optimal läuft, kann noch in diesem Jahr Eröffnung gefeiert werden.

Boder ist sich sicher, mit ihrem Laden eine Marktlücke zu füllen. Derzeit könnten die Marzlinger nur einige wenige Lebensmittel beim Bäcker vor Ort einkaufen - für alles andere müssten sie sich ins Auto setzen und nach Langenbach oder nach Freising fahren, sagt sie. Auch gebe es einige Firmen in der Gemeinde, die keine Kantine haben - deren Mitarbeiter könnten sich bei ihrem Mittagsangebot versorgen. "Ich denke, mein Laden wird laufen", sagt Lisa Boder.

© SZ vom 11.05.2021 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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